Glaubenkriege

Dass ich jemals Pfaffen auf meiner Website verlinke, hätte ich nicht gedacht. Aber die Welt verändert sich und ich mit ihr. Denn immerhin sagen sie Dinge, für die man hierzulande als „Antisemit“ geteert und gefaesert wird.

Zum Beispiel äußert sich der Erzbischof von Westminster, Kardinal Vincent Nichols zu Berichten, wonach zwei Frauen von israelischen Scharfschützen in einer katholischen Kirche in Gaza erschossen wurden. „Das ist sicherlich ein kaltblütiger Mord“, sagte der ranghöchste Katholik in Großbritannien.

Und was sagt Gottes Stellverteter auf Erden?

Oder:

Weltfrieden ist möglich. Hier das Konzept von Jeffrey Sachs bei den UN am 20.11.2023

USA – Deutschland – eine schwierige Beziehung – Dr. Ganser im Gespräch mit Oskar Lafontaine (6.11.23)

Leben in Palästina (Nichts für schwache Nerven)

Möge Deutschland das Hirn anschalten und die Ampel abschalten, denn diesmal sind wir ALLE Zeugen, dass ein Volk ausgelöscht wird.

Lebt lang und in Frieden!
Eugen Pletsch

Volkstrauertag

19.11.2023

Endlich mal wieder ein sonniger Tag, wenngleich windig kalt. Wir Rentner gehen dann lieber mit dem Hund raus. Ich habe keinen Hund und gehe auch nicht raus, sondern mache ein paar tiefe Atemzüge auf dem Balkon und setze mich wieder an mein Buch.

Wirklich! Seit Tagen lese ich ein Buch! Ich fand es in unserem REWE in einem Regal in das Leute ihre Bücher reinstellen können.
Ich lese nur noch Bücher aus solchen Grabsch-Regalen, genauer gesagt: Nur Bücher, deren Schriftgröße ich entziffern kann. Wenn man Bücher nur nach der Schriftgröße auswählt, bekommt man manchmal seltsame Themen auf den Tisch. Aber bei diesem Buch wusste ich, dass es gut wird (obwohl die Schrift eigentlich zu klein für mich war).

Es ist ein Buch von Knut Hamsun, den Charles Bukowski neben John Fante als seinen Lieblingsautor empfahl. Bisher kannte ich von Hamsun nur ‚Hunger‘, ein erschreckendes Büchlein über Leben in totaler Armut. (Aber immerhin hatte er gutes Wasser zu trinken, wovon 2 Mio. Menschen in GAZA nur träumen können).

Jedenfalls – das Hamsun-Buch, ziemlich dick, heißt ‚Landstreicher‘ und spielt in den einsamen Höfen und Buchten Norwegens. Das einfache Leben der Fischer, Bauern und Landfahrer zu einer Zeit, in der es viele Menschen nach Amerika zog, wozu sie bereit waren größte Opfer zu bringen. Hamsun hat eine seltsame Sprache, die mir gefällt. Er beruhigt mich und so gelang es mir für fast zwei Tage, keine Youtube-Videos zu kucken. Weder Musik, noch politische Hintergründe.

In Hamsuns Buch geht es viel um die Zeit, die knappe Lebenszeit und wie sich alles fügt oder auch nicht, aber stets voranschreitet, sei es ins Glück oder ins Verderben. Alles geht ganz rasch voran. Heute ist man, sagen wir mal, Ministerpräsident, ein bisschen viel korrupt und steht kurz vor dem Abschuss durch das mürrische Volk. Aber morgen kommt wunderbarerweise eine Krise, die man mit etwas Geschick zu einem großen Konflikt ausweiten kann, damit man selbst vor dem Gefängnis verschont bleibt. Da kann man nur sagen: Glück gehabt!

Ob Bundespräsident Steinmeier heute bei der Gedenkstunde zum Volkstrauertag nicht nur den Toten gedenken wird, sondern auch über jene spricht, die diese Toten mit ihrer Kriegshetze, Waffenproduktion und falschem Spiel der Geheimdienste auf dem Gewissen haben, weiß ich nicht, denn bei dem Gauck-artigen Geseiche und Gesabbel von Steinmeier bekomme ich Pickel. Und schließlich bin ich mit meiner Landstreicher-Lektüre noch nicht fertig.

Lebt lang und in Frieden

(ep)