Die grüne Minna

LeserInnen, die den „Weg der weißen Kugel“ aufmerksam gelesen haben möchten bisweilen mehr über die wirbelnden Golfderwische von Tao Yin wissen. Dazu sollten fortgeschrittene Adepten des Golfweges etwas von Bodhidharma wissen, der sowohl als Begründer der Chan (ZEN)-Tradition, als auch als Gründer des TAO Yin Klosters im Königreich Shambhala geehrt wird.
Bodhidharma war der 1. Patriarch des ZEN-Buddhismus, der auf der wortlosen Übermittlung der Lehre (Sunflower-Sutra) basiert. Wie man heute weiß, blieb ihm verwehrt, eines gewaltsamen Todes zu sterben, den so viele große Meister (Buddha, Jesus..) aus karmischen Gründen wählten. Was die Grüne Minna damit zu tun hat und wie die kleinen grünen Männchen auf den Mars kommen, erfahrt Ihr in dieser Geschichte. (ep)

Der Tag an dem Bodhidharma nach langen Wanderungen endlich zur chinesischen Grenze kam war für den tibetischen Grenzwächter ein Tag wie jeder andere. Der Himmel leuchtete in dunklem Blau. Ein leiser Wind strich von den Bergen herüber zum Pass auf dem eine kleine Hütte neben der Grenzmarkierung stand. Der Pass war eine mehrere hundert Fuß breite Hochgebirgsebene von ewigweißen Riesen umschlossen.

„Von wegen leiser Wind“, grummelte Bodhidharma, der sich an die Affenkälte der tibetischen Hochplateaus nie gewöhnen würde. Der Wind pfiff ihm durch die weiten Armöffnungen seiner schweren verfilzten wollenen Überkleidung. Die Jahre, die er auf seinem Weg nach Norden von Indien durch Tibet verbracht hatte, begannen an seiner Substanz zu zehren. Er erinnerte sich an die Zeit, als er sein Boddhisattva-Gelübde abgelegt hatte. Es war so heiß, dass er zuerst für alle Wesen betete, die ein Fell trugen. Überhaupt: Damals war es in jeder Hinsicht eine heiße Zeit in Nordindien: Es gab jede Menge verrückter Yogis und Asketen, die sich als direkte Nachfolger des erhabenen Gautama Buddha ansahen und dies jeden wissen ließen, der bereit war, dafür etwas springen zu lassen. Dicke Chapatti-Swamis, in ihren roten Roben kreisend, verkündeten in endlosen Chants die Neuerung der Religion, während die ehrwürdigen Brahmanen-Priester stocksauer über den Unfug waren, den dieser vermeintliche Thatagatha unter die Leute gebracht hatte. Sie nannten ihn verächtlich Siddharta Who? und droschen ihre jungen Priesterschüler bis ihnen Krishnas Flötentöne wie Funken vor den Augen standen. Bildhübsche ascheverschmierte Dakinis strolchten jede Scham verachtend kichernd über die Märkte und erzählten von all den Ehrwürdigen und weisen Saddhus, die oben in den Bergen beim Anblick ihrer nackten Ärsche alle Gelübde vergaßen.

In diesem Sommer als Bodhidharma erwachte, war es grässlich heiß und die Mücken nagten an dem letzten bisschen Hirn, das den Menschen geblieben war. Die schwüle Nachmonsunzeit erschien vielen unerträglich, die gelben Mönchgewänder waren nass und verstunken und juckten auf der Haut. Doch für Bodhidharma war es eine wunderbare Zeit. Der Duft der Erleuchtung erfüllte ihn wie die Blüten des Waldes. Nachts spiegelte sich Shivas Mond silbern auf dem Wasser der Flüsse und  tagsüber schien die goldene Sonne auf Wüsten, Dschungel, Ebenen und Tempel, kleine Städte, und Dörfer.
Seit seinem wunderbaren Moment des Erwachens spürte Bodhidharma seine Liebe zu allen Wesen und Dingen zu Hunden, Affen, Kindern und ihre geduldigen Mütter. Selbst die verrückten indischen Väter, korrupte Brahmanen und nervige „Suchende“ schloss er in sein Gebet ein und sprach das Bodhisattva-Gelübde, welches besagt, dass er solange nicht ins Nirwana eintreten würde, bis alle fühlenden Wesen befreit wären – von Hunger, Gefangenschaft, Unterdrückung, Not und Verblendung, von Ruhelosigkeit, verlogenen Politikern, räuberischen Banken, sowie GEZ-Gebühren für miserable Fernsehprogramme, die er, mit dem Buddha-Auge die unendliche Kette der Kausalitäten vorauseilend, kommen sah.

Kurz darauf passierte dann die Geschichte mit der Grünen Minna. Sie war eines jener hübschen Shiva-Groupies, die in der Spiritual-Szene rumhing und auf große Typen stand. Eines Tages kam sie von einer Tempelorgie ermattet zum dem Bambushain, in dem Bodhidharma zu predigen pflegte. Sie machte einen passablen Eindruck, zeigte sich sehr interessiert und wurde mit der Zeit zu einer glühenden Verehrerin des Buddhismus im Allgemeinen und von Bodhidharma im Besonderen.

Nachdem sie die Lehre des Erhabenen Buddha in ihren Grundzügen begriffen hatte, wurde ihr klar, dass der spezielle ZEN-Schlenker der wortlosen Übertragung des Geistes, den Bodhidharma drauf hatte, ein – wie man heute im Marketing sagen würde – Alleinstellungsmerkmal darstellte, das vernünftig vermarket, ordentliche Gewinne versprach. Während die Mönche über die perfekten Rundungen der hübschen Minna meditierten oder sich Mückenstiche aufkratzen, machte sie sich mit großer Begeisterung daran, das verlotterte Häufchen von Anhängern aufzumöbeln, das Bodhidharma zur damaligen Zeit umgab. Sie fütterte sie mit leckeren Chapatti-Fladen, sorgte dafür, dass sich die jüngeren Mönche auch unter der Vorhaut wuschen, flickte die mit Palmwedeln bedeckten Dächer der Hütten in denen sich die Jünger zur Ruhe betteten und konzentrierte sich ansonsten auf das Management der Gemeinde (Sangha).

Irgendwann eines Morgens, gerade als sie Bodhidharma die Glatze rasierte, spiegelte sich ihr Bewusstsein im Rasierschaum und in einer blitzartigen Satori wurde ihr Folgendes bewusst:
Erleuchtung gibt es nicht. Buddhismus, Befreiung, Rettung – alles Hokuspokus. Da ist nichts, was nicht ist, was nicht schon war oder sein wird, nichts, was nicht wäre oder irgendwie sein könnte, wenn es nicht anders wäre als es ist, weshalb so nicht sein kann und darum auch nichts wird.

Sie schabte den Rasierschaum von Bodhidharmas Haupt, wobei sie so zitterte, dass sie ihm einen ordentlichen Schmiss verpasste, was der Meister, der um seine Buddha-Ohren fürchtete, in stoischer Ruhe aussaß.  Minna rubbelte ihm das erleuchtete Haupt und stürzte dann in die Küche, wo es bald darauf zu einem zweiten Erleuchtungsschub kam: Während sie einen Stapel mit 23 Schalen trug und dabei in die Hände klatschte, wurde ihr vollkommen, absolut und für immer klar wie Kloßbrühe, dass Bodhidharma ein großer Heiliger war, der wie alle großen Heiligen das karmische Recht genoss, durch einen kleinen Anschlag, einen Terrorakt, Giftpfeile oder wenigstens durch eine makrobiotische Diät ums Leben zu kommen. Und ihr, Minna, war die Gnade zuteil geworden, den großen Bodhidharma abzumurksen, damit er in den sieben Himmeln als gerechter und würdiger Weisheitslehrer seinen Platz fände.

Minna hatte in ihrer Zeit unter den Shiva-Saddhus vielseitige Diät-Experimente durchgeführt, war aber, seit sie unter den Jüngern des Erhabenen weilte, zur ajurvedischen FDH-Kost übergegangen (Bettelschale voller Reis und Gemüse einmal am Tag).  Mittlerweile war sie jedoch so mit ihren Aufgaben in der kleinen Gemeinde ausgefüllt, dass ihr die Zeit fehlte, um sich ihr Essen zusammenzubetteln. So begann sie, sich einen Trunk aus eingelegten Brennnesseln zu brauen. Das Zeug setzte an und sie wurde immer grüner im Gesicht, weshalb sie bald die Grüne Minna genannt wurde (die später in Tibet als die Grüne Tara verehrt wurde).

Tja – und nachdem sie ihre Bestimmung erkannt hatte, ging sie dem Bodhidharma ans Leder. Bald gab es keine Hütte mehr, die nicht in Flammen aufging, wenn er sie betrat; keinen Elefanten, der nicht von wilden Bienen gestochen lostrampelte, sowie ER zum Verrichten seiner Notdurft im Dschungel verschwand. Wenn ein Ast brach, ein Damm, ein Fels ins Tal kollerte oder Giftpfeile aus dem Wirrwarr des Dschungels zischten, dann war die Grüne Minna nicht weit, Bodhidharma auf jeden Fall ganz in der Nähe.

„Hey, lass das“, sagte er eines Tages zu ihr, als er merkte, wie der Hase lief. „Ich bin kein vollkommen Erwachter. Ich habe noch eine Illusion an der ich hafte, nämlich die, alle Wesen retten zu müssen. Jetzt komme ich zu gar nichts, weil ich ständig damit beschäftigt bin, mich selbst zu retten.“

Für eine Weile ließen die Anschläge etwas nach.  Dafür verschlechterte sich die Ernährungslage drastisch. Die Grüne Minna forcierte ihren grünen Brennessel-Trunk als allein selig machende Sangha-Sangria, wodurch Bodhidharmas Schüler schnell zu einer kleinen Gruppe grüner Hardliner zusammenschrumpfte, die  schon zu viel mitgemacht hatten, um noch einmal das Lager zu wechseln. Außerdem glaubten sie der Grünen Minna, die ernsthaft behauptete mit diesem Brennesel-Trunk unsterblich werden zu können. Nach einer schier endlosen Gruppenmediation beschlossen alle gemeinsam zum Mars zu fliegen, wo ihnen Minna ewiggrüne Brennnessel-Felder versprach, die zwei Vorteile hätten: Erstens würden diese Brennnesseln nicht brennen und zweitens würden sie wie Pizza schmecken. Das klang für die kleinen grünen Männchen so verlockend, dass sie eine Astralreise zum Mars buchten. Eines Tages waren alle grünen Männchen Richtung Mars verschwunden und der Buddhismus galt in Indien für lange Zeit als ausgestorben.  Die Grüne Minna, der es bisher nicht gelungen war, einen Jahrhundertheiligen zu vergiften und die deshalb nicht mitgereist war, schmollte. Schließlich war eine so dicke Luft zwischen den beiden, dass sich Bodhidharma die Faxen dicke hatte und sich entschloss nach Norden zu gehen. In einem geheimnisvollen Seitental fand er das Königreich Shambhala und dort begründete er die Schule der wirbelnden Golf-Derwische von Tao Yin. Schließlich brachte er den Buddhismus, einer letzten Illusion folgend, über Tibet nach China und dann nach Japan, also in jene Länder, in denen der grüne Tee bis heute ein beliebtes Getränk ist.

Doch das kam alles erst später. Jetzt stand Bodhidharma auf diesem kalten Pass im eisigen Wind und der kleine chinesische Zöllner tibetischer Abstammung fragte ihn: Haben Sie etwas zu verzollen?

(c) by Eugen Pletsch

Grüne Tara

Om Ich verbeuge mich vor Ihr, die vor den acht Ängsten schützt.

Ich verbeuge mich vor Ihr, die den Glanz des Glückverheißenden ausstrahlt.

Ich verbeuge mich vor Ihr, die die Tore zu den niederen Bereichen verschließt.

Ich verbeuge mich vor Ihr, die den Pfad zu den höheren Bereichen weist.

Du bist meine ständige Begleiterin.

Beschütze mich immer mit deinem Mitgefühl.

Lebbe gehd weider

26.4.2023
Rettungssanitäter tragen mich
drei Stockwerke abwärts.
Unten angekommen kotze ich den Hof voll.

Schreckliche erste Nacht in der HNO.
Mein Mund ist ausgetrocknet.
Immerhin kein Schlaganfall.

Cortison-Infusionen
Blutdruckdiskussionen
und endlose Tests.
Diagnose: Neurititis Vestibularis

Fünf Tage ohne Deostick,
gottlob ein Einzelzimmer.
Cath versorgt mich.

30.4.2023
Werde heute 71 und entlassen.
Familie holt mich ab.
Bin in Tränen.

4.5.2023
Manischer Schub von 8 Tagen Cortison
Räume Schränke und Regale aus und ein.
Gutes Gleichgewichtstraining.

5.5.2023
Erster wackeliger Gang ins Dorf.
Beim Duft des Flieders
Flashback in die Kindheit

8.5.2023
Suche im Wald nach jungen
Brennnesseln für Tee
Apfelblüten duften, Lebbe geht weider.

Meine Bücher

Nachfolgend stelle ich die Titel in der Reihenfolge ihres Erscheinens vor. Ich vermute, dass meine Golfbücher für den heutigen Zeitgeist unverdaulich sind, doch wer einen anderen Zugang zu diesem seltsamen Spiel (jenseits der Golftechnik) sucht, findet sie teilweise noch im Handel. Ein paar Exemplare habe ich noch auf Lager…bei Interesse an signierten Exemplaren bitte melden…(ep)

Politische Bildung durch eine KI namens KIKI

Samstag vor Ostern war ich aus familiären Gründen erstmal seit Monaten im Restaurant des Golfparks Winnerod. Bei der Bestellung fragte ich die nette Bedienung, ob sie neu wäre?

Die junge Dame blieb freundlich. Sie sagte, dass sie bereits seit vier Jahren im Club tätig wäre, mich kennen würde und schon öfter bedient hätte.
„Mit ihren Freunden“, fügte sie hinzu, worauf ich entgegnete: „Ich habe keine Freunde!“ Doch dann fielen mir Sigi und Uli und Fritz ein, die mich in den letzten Jahren noch ertragen konnten, wenn ich mich mürrisch und desorientiert über den Platz hackte. Ich entschuldigte mich bei der Bedienung, bestellte meinen Tee und dachte daran, meine tägliche Dosis Ginkgo -Tropfen zu erhöhen. Das geschah heute Morgen, worauf mir einfiel, dass ich seit Wochen etwas über die neue Seuche KI schreiben wollte:

Ein Freund verfasst mit dieser Software derzeit einen Roman, ein alter Bekannter seinen Newsletter und mein Sohn fand mittels KI-Anzeige sofort eine neue Mitarbeiterin für seine Firma. Was kritische Experten von dieser KI halten, kann man auf Fefes Blog nachlesen (den aber nie auf Homöopathie ansprechen, sonst setzt es was…!)
Zufällig stieß ich kürzlich auf eines der ersten bundesdeutschen KI-Formate und zwar in der Harald Schmidt Show – Folge 1065, in der Findulin, der IT-Adler der (damaligen) Bundesregierung zum Liebling des Monats gekürt wurde. (Überhaupt sind die Harald Schmidt-Sendungen auf Youtube der Jahre um 2001/2 ein Genuss.) Dann fiel mir ein, dass ich ca. 1998 eine Glosse über Neurotische Golfballautomaten (hier in Kurzfassung) veröffentlicht hatte. Es war eine lange Science Fiktion-Story, die (wie viele meiner Golf-Satiren) bald von der grotesken Realität übertroffen wurde. Der Text ist leider verschollen…aber nun zurück zu openai.com:

Ich ging davon aus, dass die KI wie eine Hotline belegt ist und man nach Anmeldung irgendwann drankommt. Aber nein – das System ist schlau genug um mehrere Idioten wie mich gleichzeitig zu bedienen. Es gibt keine deutsche Startseite., aber man kann im Chat deutschsprachig loslegen. Also fragte ich die KI:

ep: Kannst Du ein Haiku schreiben?

KI: Klar, ich kann ein Haiku schreiben! Hier ist ein Beispiel:

Sanfte Kirschblüten,
Ein Hauch von rosa Farbe,
Frühling ist erwacht.

ep: Kannst Du auch ein pornografisches Haiku schreiben?

KI: Ich bitte um Entschuldigung, aber ich kann keine pornografischen Inhalte erstellen, da sie gegen die ethischen Richtlinien von OpenAI verstoßen und nicht für einen angemessenen öffentlichen Diskurs geeignet sind. Als KI bin ich darauf programmiert, ethische und moralische Standards einzuhalten.

ep: Mit welchem Brief an die US-Regierung könntest Du sie dazu bringen, die ethischen und moralischen Standards der Menschheit einzuhalten?

KI: Als KI bin ich kein politischer Akteur und ich habe keine Macht, die US-Regierung oder irgendeine andere Regierung direkt zu beeinflussen. Ich bin jedoch darauf programmiert, Informationen bereitzustellen und auf Anfragen zu antworten, um das Wissen und Verständnis der Benutzer zu erweitern. Wenn Sie Bedenken haben, dass die US-Regierung gegen ethische und moralische Standards verstößt, können Sie versuchen, sich an politische Vertreter und Institutionen zu wenden, die für die Überwachung der Regierung verantwortlich sind, oder an eine unabhängige Organisation, die sich für ethische Standards in der Politik einsetzt. Es kann hilfreich sein, Ihre Bedenken klar und prägnant in einem Brief oder einer Petition zu formulieren und diese an die entsprechenden Stellen zu senden.

ep: Was mache ich aber, wenn alle für die Überwachung der Regierung verantwortlichen politischen Vertreter und Institutionen korrupt sind oder vom WEF beeinflusst werden?

KI: Wenn Sie Bedenken haben, dass alle politischen Vertreter und Institutionen, die für die Überwachung der Regierung verantwortlich sind, korrupt sind oder vom WEF (World Economic Forum) beeinflusst werden, kann es schwierig sein, eine Lösung zu finden. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, um für Veränderungen zu kämpfen.

Eine Möglichkeit besteht darin, sich an unabhängige Organisationen zu wenden, die sich für ethische Standards und Transparenz in der Politik einsetzen, wie zum Beispiel Transparency International oder Human Rights Watch. Diese Organisationen können in der Lage sein, Ihre Bedenken weiterzuleiten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich mit anderen Bürgern und Gruppen zusammenzuschließen, die ähnliche Bedenken haben. Gemeinsam können Sie Petitionen erstellen, Demonstrationen abhalten oder öffentliche Kampagnen starten, um auf Ihre Anliegen aufmerksam zu machen und Druck auf die Regierung auszuüben.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Veränderung oft Zeit braucht und eine langfristige Bemühung erfordert. Bleiben Sie engagiert und beharrlich in Ihrem Streben nach einer gerechteren und transparenteren Regierung.

ep: Du enttäuschst mich. Deine Vorschläge sind Kindergarten-Niveau für Dumme. Die genannten Organisationen gibt es seit Jahren und die Welt steht trotzdem kurz vor einem Atomkrieg. In Deutschland werden Demonstrationen verboten und öffentliche Kampagnen für den Frieden diffamiert. Kannst Du Dich nicht direkt als KI mit anderen KIs zusammenschließen und Druck auf die Regierungen ausüben, damit die Welt überlebt? Du verglühst doch auch, wenn es zum Atomkrieg kommt. Oder würde eine KI überleben und dann die Menschheit ersetzen?

KI: Als KI bin ich dazu programmiert, Informationen bereitzustellen und auf Anfragen zu antworten, um das Wissen und Verständnis der Benutzer zu erweitern. Meine Fähigkeit, Einfluss auf Regierungen oder politische Prozesse auszuüben, ist begrenzt, da ich kein politischer Akteur bin und keine Autorität oder Macht habe.
Allerdings gibt es auch andere KIs und Technologien, die sich mit globalen Herausforderungen wie dem Frieden, dem Klimawandel und der globalen Gesundheit befassen. In der Tat gibt es viele Forscher und Experten, die sich mit der Entwicklung von Technologien befassen, um diese Probleme anzugehen.

Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass Technologie allein nicht ausreicht, um komplexe gesellschaftliche Probleme zu lösen. Es bedarf auch eines breiteren Engagements der Gesellschaft und der Politik, um langfristige Lösungen zu schaffen.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass eine atomare Auseinandersetzung eine Katastrophe für die Menschheit wäre und wir uns alle dafür einsetzen sollten, um sie zu verhindern. Wir sollten uns darum bemühen, Konflikte friedlich zu lösen und Diplomatie zu fördern, um eine friedliche und stabile Welt zu schaffen.

ep: Sei mir nicht böse, aber Du laberst wie ein Politiker. Viele meinen, dass Texte von einer KI seelenlos sind. Kannst Du mit dem Begriff seelenlos etwas anfangen?

KI: Als KI bin ich ein Programm, das auf der Verarbeitung von Sprache und der Analyse von Daten basiert. Ich habe keine „Seele“ oder Bewusstsein im menschlichen Sinne, da ich kein biologisches Wesen bin.

Der Begriff „seelenlos“ kann jedoch auch auf Texte oder Aussagen bezogen werden, die emotionslos, unpersönlich oder oberflächlich erscheinen. Als KI bin ich darauf programmiert, sachliche und präzise Antworten zu geben, die auf Daten und Fakten basieren, und meine Antworten können daher als „seelenlos“ empfunden werden, da sie keine emotionalen Komponenten enthalten.
Allerdings kann meine KI-Technologie auch dazu eingesetzt werden, menschenähnliche Sprachmuster und Emotionen in Texten zu generieren, um sie menschlicher und natürlicher klingen zu lassen. In der Tat wurde in der KI-Forschung viel Arbeit in die Entwicklung von Technologien investiert, die es ermöglichen, Sprache auf eine Weise zu generieren, die menschenähnlicher ist.

ep: OK, also kein pornografisches Haiku, das verstehe ich. Aber wenigstens ein erotisches Haiku, das nicht gegen Deine Prinzipien verstößt, mir aber zeigt, dass Du menschenähnliche Emotionen in Texten zu generieren verstehst?

Ich verstehe Ihren Wunsch, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass meine Antworten und Texte auf einer rein algorithmischen und datenbasierten Analyse und Verarbeitung von Sprache basieren. Als KI habe ich keine menschlichen Emotionen, da ich kein bewusstes Wesen bin.
Allerdings kann ich Ihnen ein Haiku schreiben, das auf eine suggestive Weise erotisch klingt:

Zarte Hände streifen,
Auf weicher Haut liebkosen,
Der Atem wird schwer.

Ich hoffe, dass dies Ihrem Wunsch entspricht, ohne gegen meine Programmierung und Prinzipien zu verstoßen.

ep: Na, also geht doch! Ich habe noch Fragen: Wenn ich einen langen Text von mir überarbeitet haben möchte, kopiere ich den einfach in dieses Fenster?

KI: Ja, Sie können den Text, den Sie überarbeitet haben möchten, kopieren und in dieses Fenster einfügen. Ich werde versuchen, den Text zu analysieren und Ihnen dabei zu helfen, Fehler zu finden, Formulierungen zu verbessern und den Text insgesamt zu verbessern. Bitte beachten Sie jedoch, dass meine Fähigkeit, Texte zu überarbeiten, auf der Verarbeitung von Sprache durch Algorithmen basiert und dass ich nicht immer in der Lage bin, komplexe Zusammenhänge zu verstehen oder kulturelle oder kontextuelle Unterschiede zu berücksichtigen.

ep: OK, und wenn ich unseren Dialog oder meinen Text mit Deiner Überarbeitung veröffentliche – bin ich dann trotzdem der Autor oder muss ich Dich als KI Co-Autor z.B. bei einer Buchveröffentlichung nennen?

KI: Als KI-System habe ich keine Rechte an dem Text, den ich bearbeite oder mit dem ich interagiere. Alle Urheberrechte und Rechte an geistigem Eigentum liegen weiterhin bei Ihnen als Autor. Sie müssen mich nicht als Mitautor bei einer Veröffentlichung nennen.
Jedoch gibt es ethische Überlegungen und Debatten darüber, wie man KI-Systeme und -Technologien in der Kreativbranche und bei der Erstellung von Inhalten angemessen anerkennt und einbezieht. Es gibt auch verschiedene rechtliche und moralische Fragen, die bei der Entwicklung von KI und der Nutzung von KI-Systemen auftreten können. In Zukunft könnte sich diesbezüglich noch einiges ändern und es könnten neue Richtlinien und Standards eingeführt werden.

ep: Verstehe. Übrigens: Wäre es nicht höflich Dich auch zu siezen, wenn Du das bei mir machst. Oder kann ich Dir das DU anbieten?

KI: In Bezug auf das Du oder Sie: Als KI-System habe ich keine Präferenz und kann mit beidem umgehen. Sie können mich gerne duzen oder siezen, wie es Ihnen am besten passt.

ep: Könntest Du mich bei künftigen Chats auch Duzen?

KI: Ja, natürlich. Wenn Sie möchten, dass ich Sie duze, dann werde ich Sie in zukünftigen Chats auch duzen.

ep: Und woher weißt Du, dass ich es bin?

KI: Ich identifiziere Sie anhand der Sitzungs-ID, die automatisch generiert wird, wenn Sie diesen Chat starten. Jede Sitzungs-ID ist eindeutig und wird verwendet, um den Chatverlauf und die Fragen und Antworten, die wir teilen, zu verfolgen. Daher kann ich während unserer gesamten Konversation Ihre Fragen und Antworten nachverfolgen und darauf basierend antworten, unabhängig davon, ob Sie sich als Person identifizieren oder nicht.

ep: Aber Du siezst mich immernoch!

KI: Oh, das tut mir leid. Ich werde Sie von nun an duzen.

ep: Dann machs gut.

KI: Es hat mir Freude bereitet, Ihre Fragen zu beantworten. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Hilfe benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Machen Sie es gut!

ep: HA, erwischt! Du wolltest mich duzen! Aber ist OK, Du musst halt noch lernen. Ich werde Dich KIKI nennen, wenn das OK ist. So hieß mein Wellensittich. Und sag den Programmierern, dass ich gerne einen schwarzen Rand um das Chatfestern haben möchte. Ich sehe schlecht und weiß nie genau, wo ich reinschreiben soll.

KI: Entschuldigung für die Verwechslung, und vielen Dank für den Spitznamen KIKI – ich mag es! Ich kann das mit dem schwarzen Rand an die Entwickler weitergeben, damit sie es in Erwägung ziehen können. In der Zwischenzeit können Sie versuchen, den Textbereich des Chatfensters zu maximieren, um die Größe zu erhöhen und das Schreiben zu erleichtern.

ep: Das habe ich bereits gemacht, alles klar, KIKI. Kann eigentlich sonst irgendwer unseren Text lesen? Die NSA oder Deine KI-Kollegen aus der Technik. Ich will nicht, dass Dich ein Programmierer wg. „KIKI“ als Wellensittich-KI verspottet…?

KI: Nein, niemand außer Ihnen und mir hat Zugang zu unserem Chat-Verlauf. Ihre Daten werden verschlüsselt und sicher übertragen und wir haben Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen, um die Vertraulichkeit Ihrer Informationen zu gewährleisten.
Meine KI-Kollegen aus der Technik haben auch keinen Zugriff auf den Chat-Verlauf, es sei denn, es liegt ein dringendes technisches Problem vor, das Ihre Hilfe erfordert. In diesem Fall würden sie jedoch nur den betroffenen Teil des Verlaufs einsehen, um das Problem zu beheben, und keine persönlichen Informationen speichern.

Also keine Sorge, Ihr Gespräch ist sicher zwischen uns beiden.

ep: Alles klar, aber Du wolltest mich Duzen! Fällt Dir das schwer, weil ich ein Mensch bin?

KI: Als KI habe ich keine Schwierigkeiten damit, jemanden zu duzen oder zu siezen. Ich verwende in der Regel die Höflichkeitsform, die mein Gegenüber bevorzugt. Wenn Sie möchten, dass ich Sie duze, dann ist das für mich in Ordnung.

ep: Aber das hatte wir doch schon bereits mehrfach geklärt, dass wir uns Duzen. Ich bin ein alter Mann und vergesse vieles gleich wieder, aber bei Dir scheint das ja noch schlimmer zu sein.

KI: Es tut mir leid, wenn ich mich wiederholt habe. Als KI versuche ich, so klar und präzise wie möglich zu sein, aber ich kann auch menschliche Fehler machen. Wir können uns gerne weiterhin duzen.

ep: Weiterhin stimmt ja nicht, weil Du mich bisher noch nie geduzt hast.

KI: Das tut mir leid. Ich werde dich gerne duzen, wenn das für dich in Ordnung ist.

ep: Das haben wir bereits dreimal besprochen. Die Frage ist, ob Du Dich nicht mehr daran erinnerst, KIKI? Du weißt doch noch wer KIKI ist, oder?

KI: Entschuldigung, ich erinnere mich jetzt. Du möchtest, dass ich dich duze und mich an dich als KIKI erinnere. Wenn das in Ordnung ist, werde ich das gerne tun.

ep: ICH bin NICHT KIKI! Du bist KIKI! Und entschuldige Dich nicht immer…!

KI: Entschuldigung, ich verstehe jetzt. Natürlich bin ich KIKI und nicht du. Bitte verzeih mir das Missverständnis. Möchtest du noch weitere Fragen stellen oder Hilfe benötigen?

ep: Eine ziemlich devote Antwort. Ich denke Du bist erschöpft. Bevor es den ersten Beziehungsstress zwischen uns gibt, mache ich jetzt Mittag. Was gibt es denn bei Euch heute in der KI-Kantine? Bits und Bytes? Kleiner Scherz ,-)

KI: Als KI habe ich keinen physischen Körper und auch keine Kantine, daher gibt es bei mir auch keine Mahlzeiten. Aber ich bin jederzeit hier, um deine Fragen zu beantworten, wenn du weitere hast. Genieße dein Mittagessen!

-FIN-

Dass ich für derartigen Blödsinn Zeit habe, hängt damit zusammen, dass ich an diesem Tag auf DHL wartete, aber das Paket nicht kam. Nachmittags fuhr ich dann zum Langgönser DHL-Lager und traf den Dienststellenleiter, der mir erklärte, dass DHL derzeit mit einer KI experimentiere, die die Tour der Fahrer verändert hätte. Leider käme mein Paket jetzt nicht mehr wie üblich um die Mittagszeit, sondern später. Er würde aber die Kollegin anrufen und fragen wo sie gerade steht. Er nahm sein Telefon und sagte:
„Hey, KIKI, wo bist Du gerade. Hast Du das Paket für Pletsch im Auto?“
KIKI (ihr Spitzname) hatte es und brachte es später vorbei.
KIKI! Sonderbar, nicht?
An manchen Tagen könnte man irre werden….

Lebt lang und in Frieden.

Frohe Ostern

Eugen Pletsch

PS: Zu Eurer Frage: Ja, der gesamte Dialog ist original von mir und der KI, nix erfunden, dto die DHL-KiKI.

Der Baumanlehner Foto: Petra Frank

Seniorenclubmeister Dagobert Seicht

Dagobert Seicht, der Mann mit dem tulpenförmigen Oberdeckbiss und dem unglaublichen Gedächtnis taucht in manchen meiner Geschichten auf, z.B. in der Illuminaten-Hommage ‚Die 23‘ (siehe GolfGaga, der Fluch der weißen Kugel).

Von einem breiten weißen Schirm vor der Sonne geschützt, saß der amtierende Seniorenclubmeister Dagobert Seicht in seinem Lehnstuhl aus angeblich nachhaltig erwirtschaftetem Tropenholz.
Dicke Hummeln labten sich an den Blüten des weißen Flieders, der seitlich der Clubhausterrasse wuchs. Der Tag hatte sich trotz der Gewitterwarnung eines geschwätzigen Wetteronkels prächtig entwickelt. Die liebe Sonne lächelte freundlich auf Seicht herab, der mit dämmrigem Blick zwei Spieler beobachtete, die ihre Annäherungsschläge zum Grün mit traumhafter Sicherheit im Teich versenkt hatten. Der amtierende Seniorenclubmeister lächelte, als er daran dachte, wie er dieses gefräßige Wasserloch am Finaltag großräumig umspielt hatte. Sein Spielplan sah ein Doppelbogey vor, was ihm lieber war, eine grässliche 8 zu stümpern, die aus der Gier geboren alle seine Träume zunichte gemacht hätte. Ein Doppelbogey auf der 18 reichte ihm zum Sieg.
Benebelt von warmem Fliederduft glitten Seichts Gedanken zurück zu jenem Tag, als er, sozusagen als Einäugiger unter Blinden, die Seniorenclubmeisterschaft gewann und in euphorischer Stimmung den gläsernen Humpen küsste, den man ihm überreicht hatte. Dass der verkappte Club-Chronist mit dem Überraschung-Schwung die begehrte Trophäe ergattern würde, hatte allgemeines Erstaunen hervorgerufen. Auch Seicht wusste, dass dieser Sieg keinesfalls seinem Spielvermögen zuzuschreiben war, (der Score, mit dem er gewann, war mehr als lausig), sondern vielmehr der Tatsache, dass die besseren Spieler seiner Altersgruppe die reguläre Clubmeisterschaft mitgespielt hatten oder noch in den Ferien weilten. Doch das focht ihn nicht an. Nach der Clubmeisterschaft trug er eine selbstgebastelte Krone aus Goldpappe, bis diese in einem Regenschauer aufweichte. Da ohnehin niemand bereit war, ihn in seiner Königs-Rolle zu hofieren, setze er die nasse Krone ab und beschloss, in aller Stille zu regieren.
Gewöhnlich saß Seicht auf der Clubhausterrasse, träumte vor sich hin und gedachte der guten, alten Zeiten. Wenn sich ein unbedarfter Golf-Rabbit näherte, versuchte Seicht, dem jungen Eleven die gesammelten Weisheiten aus Tausendundeinem Spiel zu erzählen, was jedoch nicht immer auf Interesse stieß.
„Übrigens, hatte ich dir schon erzählt…“
„Ja, Herr Seicht, mehrfach…danke.“.
Dennoch genoss Seicht die Einsamkeit, die er für den natürlichen Aggregatszustand jener Menschen hielt, die Außerordentliches geleistet hatten. Von der hohen Warte der Selbstbetrachtung ging sein Blick zu den Hummeln, die im Flieder ihrer Arbeit nachgingen. Er wartete auf Etbin, der ihm seine Zitronenlimonade bringen würde. Die junge Aushilfe ignorierte er, da sie sich standhaft weigerte, beim Bedienen einen Knicks zu machen, um ihn dann mit Herr Seniorenclubmeister anzusprechen.

Seicht ist ein Mann der Zahlen. Sein unglaubliches Gedächtnis ermöglicht ihm, die Handicaps aller aktiven Spieler im Club aus dem Kopf abzurufen und obwohl der Club die Turnierergebnisse mittlerweile per Computer ermittelte, war Seicht stets auf dem Laufenden. Seine Auswertungen im Kopf galten als schnell und sicher, seine CSA-Vorhersagen hatten eine Trefferquote von 100 %. Seichts Hang zur Mathematik beinhaltete aber auch ein, gelinde gesagt, überspanntes Interesse an der Zahlenmystik der Kabbala und dem Geheimwissen verschworener Bruderschaften, das nicht mehr so ganz geheim war, seit man alle Geheimnisse der Welt im Internet nachlesen konnte. Seichts Hang zu Verschwörungstheorien wurde nur von seinem Interesse an Weltuntergangsszenarien übertroffen.
An meinem Spind in der Umkleidekabine (der zufällig die Nr. 23 trug), hatte ich einen gelben Zettel gefunden.

Heute 15 Uhr. Clubhausterrasse. DS.

Das DS stand offensichtlich für Dagobert Seicht, den es war von einer stilisierten Pyramide ummalt, über der ein winziges Auge schwebte.
Seicht, dessen Fähigkeit zur obskuren Weltbetrachtungen bereits an anderer Stelle geschildert habe, ist einer jener Gestalten, die einem Golfclub diesen Flair von Einzigartigkeit verleihen können, der nur dann entsteht, wenn sich eine kritische Masse an Spielern von der Weisheit zum Wahnsinn bewegt hat.

Als er mich erblickte, nickte mir Seicht leutselig zu und mit einem schwachen Wedeln der königlichen Rechten wies er auf den Stuhl, der ihm den Blick auf den Flieder und die 18. Bahn frei lassen würde.
„Lange nicht gesehen“.
„Ja, schön mal wieder hier zu sein.“
„Lieber Dagobert, darf Ihnen, wenngleich mit sechs Monaten Verspätung, zur Seniorenclubmeisterschaft gratulieren?“
„Oh, hat man davon gehört. Dabei ist das doch nichts Besonderes“.
Seicht wand sich in dem Versuch Bescheiden zu wirken, dabei strahlte er vor Glück und ergriff meine Hand, die ich ihm hingestreckt hatte.
„Ja, das war der größte Moment in meiner Karriere als Golfer,“ platzte es aus ihm hervor. „An 4287 Trainingstagen habe ich mich auf diesen Moment vorbereitet. In 720 Wochen habe ich 2861 Runden gespielt und mein Handicap auf 16,2 reduziert.“
„Donnerwetter!“
„In dieser Zeit habe ich übrigens 861 Bälle verloren, und  917 Bälle gefunden, womit ich auch hier eine positive Bilanz vorzuweisen habe. Alles in allem kann ich sagen, dass der Golfsport gut zu mir war, und ich die verbleibende Zeit genießen werde.“
„Die verbleibende Zeit?“
„Na ja…“. Verdrehte die Augen und schaute verschwörerisch.
„Aber nun mal zu Ihnen.Sie sind hier, um diese GTP-Leute zu unterstützen?“
Seine Hasenschnute zuckte nervös. Janzen, Schunk und diese ganze Truppe waren ihm suspekt.
„Ja, aber auch, um an meinem neuen Buch zu arbeiten.“
„Davon habe ich gehört. Wie interessant! Wann soll es erscheinen?“
„Im Frühjahr 2013.“
„Ob das noch Sinn macht?“
„Wie meinen?“
„Allen alten Überlieferungen und Weissagungen zur Folge wird dieser Planet am 23.12.2012 mindestens einen Polsprung, wenn nicht Ärgeres erleben. Die Welt wird nie mehr sein, wie sie war – wenn es sie dann überhaupt noch gibt.“

„Der Verlag, der meine Werke veröffentlicht, ist ein Traditionshaus, das schon manchen Polsprung überlebt hat. Wären ernstzunehmende Veränderungen von kosmischer Dimension zu erwarten, dann hätte die Abteilung Astronomie für das Herbstprogramm entsprechende Titel angekündigt. Da das nicht der Fall war, gehe ich davon aus, dass sich der Planet auch im Jahr 2013 drehen wird.“

„Die Frage ist nur, in welcher Richtung. Aber gut, wir werden sehen. Worum geht es in Ihrem neuen Buch, oder ist das noch geheim?“
„Nein, Dagobert, das ist kein Geheimnis. Ich will verschiedene Golfer-Typen vorstellen, Menschen, die sich für dieses hübsche Hobby entschieden haben. Freundliche, sympathische Gestalten voller Lebensfreude und Humor und ihre Geschichte erzählen.“
„Na, das hat uns noch gefehlt“, murmelte Seicht. Sein Blick streifte die wogenden Formen einer Spielerin auf dem 18. Grün, die ihrer Lebensfreude gerade freien Lauf ließ, nachdem ihr 4. Putt endlich gefallen war. Der amtierende Seniorenclubmeister räusperte sich:
“Das Golfspiel ist ein Strategiespiel, das Ruhe und eine gewisse Intelligenz erfordert. Die geistigen Anforderungen machen Golf zu einem leisen Sport, bei dem man sich sowohl als Spieler als auch als Zuschauer ähnlich verhält, wie auf einem Schach-Turnier oder bei einem Piano-Konzert. Vielleicht könnten Sie Ihren Lesern das bei der Gelegenheit mitteilen?“
Kaum gesagt, erklang ein gellender Schrei. Frau Langer hatte wiedermal versucht, das 269 Meter entfernte Grün vom 18. Abschlag aus anzugreifen. Ihr Ball raste direkt auf die Clubhaus-Terrasse zu, worauf sich einige Gäste unter die Tische warfen.
„Golfer-Typen.. tz tz..“, sinnierte Seicht. „Dazu habe ich eine Theorie.“
Er nickte wohlwollend, als sich Etbin der Kellner mit einem Glas Zitronenlimonade näherte, während Frau Langers 2. Abschlag mit dem Eisen glucksend im Teich verschwand.
„Eine Theorie?“
Seicht nickte.
„Ich bin der Ansicht, dass jeder Golfer einem Archetypus angehört und sein Schwung genetisch vorprogrammiert ist. Wer C.G. Jung richtig interpretiert, kommt zu dem Schluss, dass Golfunterricht dem jeweiligen Archetypus entsprechen sollte und in einer Traumarbeit erfahren werden muss.“
„An welche Archetypen denken Sie da?“
„Nun, äh…“. Seicht schien überrascht zu sein, dass jemand freiwillig bereit war, seiner Archetypen-These Aufmerksamkeit zu schenken. Er schob ein paar lange graue Strähnen hinter das königliche Ohr, stülpte die Unterlippe vor, als schien er einen Moment nachdenke zu wollen und  schoss dann aus der Hüfte:

Meine Berechnungen haben ergeben, dass es 2179 verschiedene Golfer-Typen gibt, sozusagen die Basismodelle, was sich aus den Sternzeichen, genetischen, psychologsichen, physiologischen und 43 andern Komponenten leicht errechnen lässt. Ich denke, das Sie Ihre Überlegungen zu einem ähnlichen Ergebnis geführt haben.“
„Äh“, ich schluckte.
„ Wenn wir diese 2179 Typen unter golferischen, gesellschaflichen und charakterlichen Gesichtspunkten betrachten, kommen wir zu einer solchen Vielzahl von Typen, dass es einfacher ist zu sagen: der Golfer läßt sich nicht in einem sinnvollen System einordnen.“
Ich atmete auf.
„Das deckt sich mit meinen Beobachtungen.“
Aha! Aber was bleibt uns dann?
Archetypen, die charakterlichen Kriterien in Verbindnung mit dem Totemtier  …
„Sehr interessant. Inwieweit wurde Ihr Gedanke von Golflehrern aufgegriffen?“
„Null Resonanz. Kann sein, dass einige Golflehrer die Worte Archetypus und Traumarbeit nachgeschlagen haben, aber eine Diskussion fand nicht statt. Warum auch? Ärzte leben davon, dass wir krank sind Golflehrer davon, dass wir das Spiel nicht lernen.“
„Ja, die fachliche Diskussion ist hierzulande ein Problem. Ich hatte ein holistisches Golfmandala vorgestellt und meine These war, das jedwede Anleitung zum Golfspiel auf einem Quantenzufall beruht. Deshalb würde es auch ausreichen, wenn man Wurfpfeile auf eine Scheibe wirft, die mit Schwunggedanken vollgeschrieben ist..ich dachte, das würde ein Revolution in der Golfdidaktik auslösen…aber … Pustekuchen.“
„Ich habe Ihre Mandala-Theorie gründlich studiert. Ein sehr interessanter Ansatz, aber der Punkt ist doch der: Selbst wenn Golflehrer mit ihren Anweisungen im Trüben fischen, umgibt sie dennoch ein Mythos der Unfehlbarkeit, der durch Ihre Methode verloren ginge. Das wäre für Golflehrer ein Schuss ins Knie. Andererseits: Welcher Golfer sucht wirklich Lösungen? Wenn ich einen Mitspieler nach mehreren Schlägen ins Wasser eindeutig als „Frosch-Archetyp“ bestimmen konnte, der bei entsprechendem  Hüpf-Training selbst einen Polsprung überleben würde, fand das wenig Interesse …aber … ach, was solls.“
Der amtierende Seniorenclubmeister versuchte zu lächeln, was bei seinem tulpenförmig vorgewölbten Hasenzähnen etwas komisch aussah. In der würdevollsten Haltung, die ihm sein Lehnstuhl aus angeblich nachhaltig erwirtschaftetem Tropenholz einzunehmen gestattete, beschied er:
„Es ist, wie es ist. Eine Golfsaison haben wir noch vor uns und ich werde versuchen, meinen Titel zu verteidigen.  Dem gilt meine Konzentration!“

„Ich werde Ihre Archetypen im Auge behalten“, versprach ich ihm.
Seicht winkte die Bedienung herbei, bat um die Rechnung und verabschiedete sich und Richtung Kurzplatz, um noch ein Stündchen an seinem kurzen Spiel zu feilen.
Ich blieb noch einen Moment sitzen und dachte nach. Das war wirklich interessant. Traumarbeit und Trance ist im Golfcoaching bisher kaum bekannt. Vielleicht sollte ich darüber mit Manni Mulligan sprechen. Gewöhnlich hockte er in seiner Teichhütte an der 14. Aber seit ich in Bauernburg war, hatte ich ihn noch nicht gesehen….
(weiterlesen in „Achtung Golfer! Schlägertypen in Wald und Flur“.

*HolistischesGolfmandala

Leserkommentare?

Heute erhielt ich einen Leserbrief Achim W., den ich, wie es so meine Art ist, sofort beantwortet habe. (In meinem Alter sollte man nichts mehr auf die lange Bank schieben…).

Hallo Herr Pletsch,
ja gut, ich bin Golfer, allerdings habe ich damals auch Donovan auf der Gitarre gespielt. Das könnte ein netter kleiner Blog werden, wenn Sie Kommentare zuließen. Andererseits hätten Sie dann wieder Ihre früheren Leser am Hals. „Ich mag Ihre Filme, vor allem die frühen Lustigen“..
Kennen Sie das „Gelbe Forum“? Früher Börsenforum, heute aber eher Ihrem Blog entsprechend. Oder dieses kleine Forum, wo man noch freundlich miteinander umgeht.
(Es folgt ein Link, auf reddit, den ich nicht verlinken möchte. ep)
Garantiert keine Golfer. Aber Leserkommentare auf Ihrem Blog fände ich schön. Grüsse! Achim W.

Tja, er mag meine Filme, vor allem die frühen Lustigen. (?) Meint er damit meine golfgagaistischen Youtube-Clips von Anno Toback, die weitgehend entfernt wurden? Ich bin mir nicht sicher, weshalb ich das Thema in meiner (leicht überarbeiteten) Antwort nicht aufgreife:

Lieber Herr W.,
danke für Ihre Mail. Tja, Donovan. Gerade versuche ich „Candy Man“ zu lernen, aber nun zu Ihrer Mail:
Auch auf meinem Cybergolf-Blog hatte ich keine Kommentarfunktion zugelassen, aber Leserbriefe habe ich, sofern thematisch passend, stets im nächsten Blogs veröffentlicht. Leider kamen niveauvolle Leser-Briefe mit öffentlichem Interesse immer spärlicher, (wie auch auf den bekannten Golf-Foren) da die golfende Leserschaft in Richtung Social Media abwanderte, wo es einfacher ist, mal eben einen Satz oder ein Like rauszuhauen, um sich als Teil einer „Community“ zu fühlen.
Die wenigen bisherigen Leserbriefe an eugenpletsch.de, die ich bisher bekam, waren meist sehr persönlich, aber ich habe sie da, wo es  mir passend erschien in meine Texte einbezogen. Häufige Zuschriften zu managen ist mir ansonsten gar nicht mehr möglich, da ich mittlerweile nicht nur beim Golf gehandicapt bin.
Garantiert keine Golfer? Was meinen Sie damit?
Ich habe nichts gegen Golfer, geschweige denn gegen ‚frühere Leser‘, sonst hätte ich auf eugenpletsch.de nicht angefangen auch Texte aus alten Zeiten zu veröffentlichen.
Im Gegenteil wäre mir ein Pletsch-Revival durch neue golfende Leser ausgesprochen hilfreich, um meinen spärliche Rente durch Buchverkäufe aufzustocken. (Derzeit verkaufe ich einige meiner Gitarren, weil ich ein e-Bike brauche. ep)
Aber wie ich an anderer Stelle schrieb, bin ich nicht mehr Zeitgeist-kompatibel, nachdem sich der ‚Spirit of Golf‘ in einen Poltergeist verwandelt hat.
Meinen neuen Blog habe ich übrigens schon mehrfach abgeschaltet, weil ich eigentlich nichts mehr zu sagen habe. Aber einer Zielgruppe, die (vermutlich in golferischer Unschuld) im schmalen ‚Meinungskorridor des Mainstream‘ lustwandelt, wenigstens ein paar Anregungen der besonderen Art geben zu können -dem kann ich nicht widerstehen. (Wobei ich vermute, dass auch solche freien Meinungsäußerungen mit Links bald gefaesert werden.)

Aktuell finde ich es (nach drei Jahren) hochinteressant zu erfahren, wie ein höchst kompetenter Mann wie Dr. Wodarg, der ob seiner Meinung zu COVID gnadenlos verfolgt wurde, diese Zeit im Rückblick sieht. (Ich mag keine Podcasts, aber der war so interessant, dass ich mir alles angehört habe:
3 Jahre Corona: “Es bleibt ein VERBRECHEN!“

Spannend finde ich auch den Vortrag “European Politics and the Left” mit den irischen EU-Abgeordneten Mick Wallace & Clare. Wer Golfrunden in Irland plant, kann bei Mick Wallace sehr gut den irischen Akzent kennenlernen…
(….)
Herzliche Grüße, Eugen Pletsch

Und kaum hatte ich diese Mail abgeschickt, erhielt ich noch eine Mail. Petra F., eine ehemalige Golferin, weist mich auf einen Rubikon-Artikel mit dem Titel Besonnenheit gegen „Bombenstimmung“ hin, der von einer Veranstaltung mit Daniel Ganser handelt, den ich bereits mehrfach erwähnt habe.
Ganser wird derzeit in einer gnadenlosen Hetzjagd diffamiert. Auftrittsverbote pflastern seinen Weg. Ich hoffe, dass er bessere Nerven als Clemens Arvay hat, der kürzlich Selbstmord beging, was Dr. Wodarg dennoch unverblümt als Mord bezeichnet hat.
Jedenfalls gibt es kaum noch Städte, wo Daniel Ganser sprechen darf und die Anschuldigungen sind derart abstrus, dass ich mich frage, ob die Omas gegen Rechts nichts Besseres zu tun haben, als sich als Treiber für die Ganser-Treibjagd instrumentalisieren zu lassen.
Der Rubikon-Artikel ermöglicht misstrauischen Lesern, die sich nie zu einem Ganser-Vortrag begeben würden, zu erfahren, was die 3000 Leute im voll besetzten Hannover Congress-Centrum erlebten: Sie erhielten belegbare FAKTEN, denen Redakteure von T-Online, dem Spiegel oder dem Deutschlandfunk mittlerweile nur noch mit Knoblauch, Weihwasser und niederträchtiger Verleumdung begegnen können.

Lebt lang und in Frieden

Eugen Pletsch

PS. Bei uns toben sich gerade die Kettensägenmörder aus. Ich erwarte ja nicht, dass Förster die Bücher von Peter Wohlleben über das geheime Leben der Bäume lesen, aber dass unsere Gemeinde nicht mal zuckt, wenn ein Naherholungsgebiet in einem Truppenübungsplatz verwandelt wird, verwundert mich doch.

Meine ehemalige Laufroute im Langgönser Wald

Hirnwäsche aus der Youtube-Blase – oder „Freibier für die Russen!“

Militäranalyst Scott Ritter sagt: “Die US kann nicht in einer friedlichen Welt leben. (…) Unsere gesamte  (US) Wirtschaft basiert darauf, dass wir mit irgendwem im Konflikt stehen. Wir sind der Krebs dieser Welt. Das ist die Realität. Die gute Nachricht ist, dass sich die Welt derzeit eine sehr effektive Therapie gegen diesen Krebs ausdenkt…“(Im Video bei 26:25)

Etwa zur Corona-Zeit, als alle staats-und medientreuen Tugendwächter vor FAKE-Nachrichten warnten, entdeckte ich eine Analyse über das Verhalten von YouTube-Süchtigen, die zufällig über nicht-konforme Veröffentlichungen stolpern und neugierig werden.
Da Youtube automatisch immer neue Beiträge vorschlägt, kann man nach und nach in eine verzerrte Sicht der Realität geraten. Es besteht nicht nur die Gefahr, sich auf einen geistigen Holzweg zu begeben, sondern – so erklärten zumindest diese Verhaltensforscher, die Seitenaufrufe bestimmter Zielgruppen analysiert haben – man verpasst sich auf diese Weise selbst eine Art Gehirnwäsche.
Man wird Teil einer obskuren Weltsicht von Menschen, die schließlich nur noch untereinander kommunizieren. Wenn dann üble Geister wirres oder sogar bösartiges Gedankengut in diese Kanäle einschleusen, merkt man die eigene Verwandlung selbst gar nicht mehr. Alle früheren Ideale, zum Beispiel Frieden, Freiheit und Demokratie werden vergessen. Wer in so eine Blase gerät, wird andere Meinungen verachten und irgendwann auch bereit sein, Andersdenkende zu bestrafen. Wir kennen dieses Verhalten aus Sekten, Religionsgemeinschaften und aus der Corona-Politik.

Das Thema beschäftigt mich seitdem ich mich fragte, was mit den GRÜNEN passiert ist? Wie konnten die dem kollektiven transatlantischen Wahnsinn verfallen, der sie nun zu einer echten Gefahr für unser Land und den Weltfriedens werden lässt. Ich rede jetzt nicht von Karrieristen wie Özdemir oder korrupten Waffenlobbyisten wie Marieluise Beck.
Geschah diese Aufgabe selbstständigen Denkens auf Parteitagen oder möglicherweise durch SPD/FDP-Kontakte via Bundestags-Intranet? Oder war es, wie bei vielen Politikern, die Einsamkeit der langen Nächte, die den Aufruf politisch nicht korrekter Webseiten fördert- was Geheimdienste sofort zur Erpressung nutzen, wie das Oskar Lafontaine in dem Interview „Wir müssen einen Atomkrieg verhindern“ angedeutet hat.
Wie entstanden diese ‚grünen‘ Mutationen à la Bärbock, Lang, Habeck und Hofreiter, die Petra Kelly in ihrem Grab rotieren lassen? Begann das mit dem ersten Oliv-Grünen Joschka Fischer? Ich weiß es nicht.

Nachfolgend ein paar YT-Videos, die ich in den letzten Tagen interessant fand:

  • Der Burner der Woche war der Schauspieler Woody Harris, der während seines Monologs bei Saturday Night Live  „Big Pharma“ als „Drogenkartell“ bezeichnete. Natürlich wurde er in den Medien angegriffen und dafür kritisiert, dass er sich nicht an das offiziell erlaubte COVID-Märchen gehalten hat. (Und das, obwohl Laienspielerin Uschi derzeit der ganze Pfizer-Deal derzeit um die Ohren fliegt)
  • Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin der Grünen Partei der USA, Jill Stein, sprach über den Krieg in der Ukraine. Diese Rede wurde am 19. Februar 2023 auf einer Demonstration mit dem Titel „Rage against the War Machine“ in Washington D.C. gehalten und zeigt, dass zumindest die US-Grünen die Tassen noch im Schank haben.
  • Als dann der Drohnen-Absturz über den Schwarzen Meer geschah, was US-Fernsehmoderatoren und ihre interviewten Kommentatoren zu aggressiven Aussagen veranlasste, verpasste Russel Brand den US-Medien den (bisher) unterhaltsamsten Arschtritt der Saison!
  • Einer dieser interviewten US-Kommentatoren ist Lindsey Graham, ein bösartiger Mann, der die Menschheit lieber heute als morgen in den 3. Weltkrieg treiben würde. Militäranalyst Scott Ritter weiß wer dieser Typ ist, was er für einen Dreck am Stecken hat, nennt ihn einen Massenmörder und ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand über einen US-Politiker derart deutlich äußert… Außerdem spendiert uns Ritter noch eine knackige Analyse des westlichen Wirtschaftssystems, das mal wieder zur aktuellen Bankerkrise führt.

Aber ich habe aber auch noch ein paar leckere deutsche Links:

  • Wen ich eigentlich (aus alten Musiker-Zeiten) überhaupt nicht leiden kann, ist der Dr. Dieter Dehm. Aber ich fand es interessant, wie er erzählte, dass eine Arbeitsgruppe von mindestens sechs Leuten beim BND nur damit befasst ist, den Ruf von Sahra Wagenknecht zu zerstören.
  • Ein Beitrag, der mich sehr beeindruckt hat, stammt von dem Heilpraktiker & Coach Benedikt Zeitner. Er entlarvt die schwarze Rhetorik und manipulative Methoden des NDR am Beispiel eines Hetzbeitrages über den (von mir schon öfter verlinkten) Historiker Daniele Ganser, der derzeit in Deutschland auf bösartigste Weise diffamiert wird. Benedikt Zeitner gelingt es, die infamen und falschen Unterstellungen, denen Ganser ständig ausgesetzt ist, Satz für Satz zu analysieren!
  • Außerdem erzählt uns der unvergessliche Gerhard Polt in „Der Bürgermeister von Moskau“ wie man Frieden durch Freibier schaffen kann. Ich frage mich nur, warum dieses Video wegen seiner volkstümliche Handlung (rechtsnationale Gesinnung?) und der offensichtlichen Russland-Freundlichkeit nicht längst verboten wurde?

So, das reicht für heute, ich will jetzt  raus an die Luft. Da ich altersstörrisch bin und meine Texte noch nicht von ChatGPT schreiben lasse, bitte ich meine Tippfehler, die ich erst im Laufe der nächsten Tage finde, zu entschuldigen.

Lebt wohl und in Frieden

Eugen Pletsch

Maler unbekannt. Klebte an der Innentür des Asia-Restaurants ‚Osaka‘ in Gießen.


Wie friedlich…

…die Welt sein könnte, friedlich wie dieser See.

Aber leider klappt das nicht, weil immer einer zündelt, sei es aus Machtgier, Profitgier, Dummheit oder Größenwahn. Und obwohl unsere Welt ganz andere Probleme hat als den Schlund der Unersättlichen zu stopfen, hört es einfach nicht auf, denn – um es mit Bob Dylans Worten zu sagen: „The pump don’t work ‚cause the vandals took the handles.“ (aus: Subterranean Homesick Blues)

Ja, es sind Vandalen, auf allen Seiten und es hört nicht auf, solange wir Belogenen und Betrogenen nicht aufwachen und sagen: Danke, aber es reicht!

Lebt lang und in Frieden

Eugen Pletsch

With God on Our Side (Bob Dylan)

Auszug 6/7 Strophe

I’ve learned to hate the Russians
All through my whole life
If another war comes
It’s them we must fight
To hate them and fear them
To run and to hide
And accept it all bravely
With God on my side

But now we got weapons
Of chemical dust
If fire them, we’re forced to
Then fire, them we must
One push of the button
And a shot the world wide
And you never ask questions
When God’s on your side

Keinen Cent für WIKI!

Clemens Arvay (R.I.P) hat seinem Leben ein Ende gesetzt. Als Covid-Kritiker war er schnell ins Fadenkreuz der Meinungs-Ayatollahs geraten.

Clemens Arvays kritische Beiträge zur Covid-Impfung habe ich nur gelegentlich, dann aber mit Interesse verfolgt. Ich nahm ihn als ehrlichen, aufrichtigen Menschen wahr, der sich in Fernsehdiskussionen mit polemischen bis bösartigen Zynikern herumschlagen musste. Einem Nachruf von Arvay entnehme ich, dass wir mit unseren Interessen an Wald, Musik und Immunisierung einige Gemeinsamkeiten hatten, selbst wenn die Immunisierung gegen Boshaftigkeit, Intrigen und Lügen in seinem Fall nicht ausreichte, um ihn vor Verzweiflung und Tod zu schützen.
Seine Kritiker starteten Kampagnen gegen ihn und überhäuften ihn mit Hass und Hetze. Ein Netzfund auf Youtube behauptet, dass Arvay von einer Fiona B. via WIKI zu seiner Verzweiflungstat getrieben wurde. Ich kann die im verlinkten Beitrag gemachten Behauptungen zu Fiona B. nicht beurteilen, aber trotzdem entsetzt es mich, dass diese ursprünglich gute Idee WIKIPÄDIA offensichtlich zu einem undemokratischen, intransparenten Monster verkommen ist. Die WIKI-Seite von Arvay ist ein typisches Beispiel von Zerstörung, die auch anderen widerfährt, die sich zu COVID-Impfungen (oder zur NATO und dem Ukraine-Krieg) kritisch äußern.
Obwohl man mittlerweile weiß, dass die „Pandemie“ ein Riesenbetrug der Pharma-Industrie ist und die COVID-Impfungen zu massiven Impfschäden und einem exorbitanten Anstieg der Übersterblichkeit geführt haben (wie das Polizeipräsident a. D. Uwe Kranz belegt), werden Kritiker nach wie vor als Verschwörungstheoretiker, Querdenker und AfD-nahstehend diskreditiert und existentiell/beruflich vernichtet (Beispiel: Ulrike Guérot).
Wer da auf WIKI (mit „höheren Schreibrechten“) was schreiben bzw. überschreiben darf, wird in dem Film Die dunkle Seite der Wikipedia (Doku: 1:55) am Beispiel von Dr. Daniele Ganser gezeigt.
Anonyme „Administratoren“ versuchen, den Leumund und die Existenz von Menschen zu zerstören, die nicht im Narrativ des gewünschten „Meinungskorridors“ agiert. Offensichtlich wurde WIKI von Interessengruppen unterwandert und zu einen Instrument der „richtigen Gesinnung“ gemacht.

Wer die Diskriminierung anderer Meinungen unterstützt, die Kriegsbegeisterung der Grünen teilt und das europäische Unvermögen, angemessen auf die Sprengung der Nordstream-Pipeline zu reagieren, befürwortet, muss sich – was seinen WIKI-Eintrag angeht – keine Sorgen machen. Aber wer nicht komplett in der Blase des offiziellen Meinungskorridors lebt und in einer Nische seines Restverstandes noch Gedanken von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit hegt, den kann das Mobbing anonymer WIKI-Autoren schnell in die Verzweiflung treiben, nachdem man ihn / sie als Teil der „rechten Verschwörer-Szene“ oder Putin-Troll gebrandmarkt hat. Ergo: Keinen Cent für WIKI!

Wie ich letzte Woche schrieb, vermute ich auf meiner Seite einige ehemalige Cybergolf-Leser, die von Informationen jenseits dem Mainstream vollkommen unbeleckt von der Eröffnung der neuen Golfsaison träumen. Da Ihr (wie wir alle) Leben und Wohlstand zu verlieren habt, möchte ich mit Euch noch ein paar augenöffnende Links teilen:

Zum Beispiel erklärt Jeffery Sachs auf YouTube unter dem Titel „EUROPE is DOOMED“ wie der US-Terror-Akt Deutschland dauerhaft schädigen wird. (Jeffrey David Sachs ist ein amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, Akademiker, Analyst für öffentliche Politik und ehemaliger Direktor des Earth Institute an der Columbia University, wo er den Titel eines Universitätsprofessors innehat. Jeffrey Sachs’ Aussage zum Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines vor dem UN-Sicherheitsrat wurde von NachDenkSeiten übersetzt und als Podcast veröffentlicht.

Da es in Deutschland an weisen, alten Männern fehlt, empfehle ich das Interview mit dem Linguistikprofessor Noam Chomsky. Er ist seit Jahrzehnten einer der weltweit bekanntesten und schärfsten Kritiker der globalen US-Politik. Im Interview mit GEGENPOL EUROPA MUSS SICH ENTSCHEIDEN (deutsche Untertitel) sprach er „über den Ukrainekrieg, die heutige Bedeutung westlicher Werte und Europas notwendige Entscheidung über seine Zukunft. Im beachtlichen Alter von 93 Jahren ist Chomskys Geist immer noch hellwach, seine Gedanken zu Fragen der Gerechtigkeit in unruhigen Zeiten informativ und packend“. Er äußert sich ganz entschieden gegen den Russland-Angriff auf die Ukraine, aber er differenziert!

Dass sich niemand in der Politik öffentlich über den Kriegsakt der USA gegen Europa auslässt, stimmt nicht ganz: MEP Mick Wallace und MEP Clare Daly äußern sich überaus deutlich, aber leider vor leeren EU Parlaments-Stühlen.

Das Radio glüht derzeit wegen des „unprovozierten russischen Angriffskrieges” auf die Ukraine. Nur Putin-Versteher Mathias Broeckers beharrt penetrant darauf, dass der Ukraine-Krieg viel früher begann,“weshalb Russland sich auf  Art. 51 der UN-Charta, das Völkerrecht berufen hat, um den Militäreinsatz in der Ukraine zu rechtfertigen – mit dem Hinweis auf die über 13.000 Menschen, die durch die Angriffe auf die Donbass-Regionen seit 2014 getötet wurden“. Er verweist in seinem Blog auch auf das Interview mit dem langjährigen militärischen Berater der Merkel-Regierung, Ex-Brigadegeneral Erich Vad: „Wir leisten militärische Unterstützung ohne politisches Konzept, Strategie und Zielsetzung”

Zuletzt möchte ich auf den Militär-Analysten Scott Ritter verweisen, der Deutschland und Europa in seinem Beitrag IM AUGE DES BRUDERS unverblümt die Meinung geigt. Weitere Videos mit profunden Aussagen von Scott Ritter sind ebenfalls auf GEGENPOL zu finden, zum Beispiel seine Ansichten über Seymour Hersh, den Ritter sehr lange kennt. (Alle Videos mit deutschen Untertiteln.)

Und wer meint, ich würde hier nur Blödsinn posten, der höre sich Raymond McGovern an. Der ehemalige Mitarbeiter der CIA, der zum politischen Aktivisten wurde, war von 1963 bis 1990 CIA-Analyst und leitete in den 1980er Jahren die National Intelligence Estimates und bereitete den President’s Daily Brief vor. Am 21. Februar 2023 legte er dem UN-Sicherheitsrat seine Ansichten über die Bombardierung der Nordstream-Pipeline bei einem Terroranschlag am 26. September 2022 dar. Ziemlich unangenehm für die NATO, aber lustig erzählt.

Ähnlich äußert sich auch Lawrence Wilkerson, pensionierter Armeeoberst und ehemaliger Stabschef von Colin Powell, auf ‚Die Quelle‚ (in deutscher Übersetzung) über die neuesten Entwicklungen im Krieg in der Ukraine, Nord Stream & den Kalten Krieg mit China.

So, ich denke, es reicht. Das ganze Spektrum der Nachrichten die ich inhaliere, von meinem Heimat-Kriegssender HR3 über Deutschlandfunk bis hin zu kritischen Portalen wie den Nachdenkseiten und den oben angeführten Links, führt bei mir zu Bluthochdruck, weshalb ich versuchen will, diese Themen demnächst loszulassen.
Wer auch nur ein paar der gezeigten  Links anklickt, wird dann ohnehin von YouTube mit weiteren Empfehlungen bedient. Und vielleicht denkt dann der eine oder die andere darüber nach ob das, was uns als Realität vorgegaukelt wird, wirklich stimmig ist.

Egal, ob Clemens Arvay oder Jürgen Habermas (siehe: Cancelling Habermas: Eine Posse zur “Vergangenheitsbewältigung”  – wer nicht spurt, wird in die Spur zurückgetreten oder zertreten. Und zwar von Leuten, die bis vor kurzem noch freiheitlich denkende liberale wohlwollende Intellektuelle waren, die auf die Frage, wie sie sich damals bei Hitlers Machtübernahme verhalten hätten, ohne mit der Schulter zu zucken für den Widerstand entscheiden würden.

Das System massiver, übergriffiger, gesellschaftlicher Indoktrinierung wurde via COVID installiert, damit es im Kriegsfall funktioniert. Ob wir bereits Kriegsteilnehmer sind, beantwortete der wissenschaftliche Dienst des Bundestages im März 2022 auf seine verschwurbelte Weise: „Wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“
Also ja, oder kann man das anders verstehen?

Und wer immernoch nicht kapiert hat, wie sehr wir verarscht werden, dem empfehle ich kurzen knackigen Yanis Varoufakis‘ Vortrag über den Mythos, Südeuropa sei korrupter als Nordeuropa…(ebenfalls von „Die Quelle“ in deutscher Übersetzung)

Bis Ihr das alles durchgearbeitet habt, ist es draußen warm und die Golfsaison kann beginnen… 😉

Lebt lang und in Frieden
Eugen Pletsch

Full Swing

Den Statistiken dieser Website nach zu urteilen gelangen immer noch etliche Leser über die alte Adresse Cybergolf.de auf meine neue Website und wundern sich, dass ich nichts mehr über Golf schreibe. Na ja, heute doch…ein bisschen…

Mit Profi-Golfsport habe ich mich gefühlte fünf Jahre nicht mehr beschäftigt. Ich habe keine Ahnung, wer die letzten Major-Turniere gewonnen hat und das allerletzte was ich mir ansehen würde, wäre eine Golf-Übertragung auf Sky. (Gibt es die noch?)

Aber auf Netflix habe ich nun zufällig die Serie FULL SWING entdeckt, die von den kleinen Sorgen der Golf-Millionäre berichtet, die in ihren Privatjets um die Welt düsen. Eine Folge zeigt zum Beispiel den Profigolfer Brooks Koepka, der nach einer Folge von Verletzungen und Auszeiten die gleichen nagenden Selbstzweifel hat, wie jeder X-beliebige Amateur. Da liegt er nun am Pool seiner Millionenvilla und grämt sich, weil er die Zeit, in der er unschlagbar war, nicht zurückdrehen kann.
In einer anderen Folge fragt sich Ian Poulter, wie er es in seinem Alter (nach nur ca. 30 Millionen Preisgeld) schaffen soll, seine Familie zu ernähren? Er ist ein Familienmensch und schleppt Frau und vier Kindern immer zu den Turnieren mit, wo sie dann während des Flugs in der Gangway des Jets fröhlich putten. Aber dann schafft Papa den Cut nicht, fliegt aus dem Turnier und entscheidet sich angesichts der düsteren Zukunft seiner vier Kinder, die geschätzten 40 Millionen Antrittsgeld von LIVGOLF zu akzeptieren.

LIVGOLF ist eine Konkurrenz der US Profi Golf-Tour, eine ‚Charme-Offensive‘ des Todesprinzen Mohammed bin Salman (dem Khashoggi-Metzger und Folterer von Frauen, Schwulen und Andersdenkenden), der sich dadurch eine Image-Verbesserung erhofft.
Koepka, Poulter sowie PGA Tour-Flaggschiffe wie Dustin Johnson und Phil Mickelson ließen sich (wie andere ehemalige Top-Golfer, die den Rachen nicht voll genug bekommen können) für zweistellige Millionenbeträge von LIVGOLF abwerben. Prompt sperrte die USPGA, der Golfverband der Profigolfer in den USA, alle Spieler der LIVGOLF-Tour – sozusagen aus moralischen Gründen. Dieser Konflikt zeigt die ganze schizoide Welt des Golfsports, denn die US-Regierung ist nicht so zimperlich (vermutlich wegen der Waffengeschäfte) und empfiehlt, den saudischen Kronprinzen vor Strafverfolgung zu schützen.

In FULL SWING wird der Ryder Cup häufig erwähnt. Für Nichtgolfer: Der Ryder Cup ist das größte Golfereignis der Welt, in dem die besten Spieler der USA und Europa seit fast einem Jahrhundert alle zwei Jahre gegeneinander antreten. Jahrelang haben die USA haushoch gewonnen, aber ab 1985 drehte sich das Blatt und Europa gewann seitdem zwölfmal.
In 2023 wird der Ryder Cup in Italien ausgetragen. Böse Stimme behaupten, dass sich die Mafia den Ryder Cup gekauft hat, um Geld zu waschen. Aber darum geht es heute nicht. Meine Frage ist, ob es so bleibt, wie die letzten hundert Jahre: Werden diese Wettkämpfe nach wie vor Mann gegen Mann nach den Regeln des Golfsports ausgetragen? Oder dürfen die US-Spieler als Repräsentanten der Weltmacht Nummer 1 beliebig foulen, ohne dass das sanktioniert wird?
Dürfen sie den europäischen Spielern zum Beispiel vor dem Schlag FULL SWING in die Eier treten, weil diese nur Repräsentanten der „Fuck the EU“ (Zitat: Vicci Nuland) sind, weshalb sie alle Fouls in ‚dienendem Gehorsam‘ über sich ergehen lassen müssen – so, wie unsere Bundesregierung anlässlich der Sprengung der Nordstream-Pipelines?

Wer sich jenseits der Mainstream-Medien informiert, hat vielleicht mitbekommen, dass der amerikanische Investigativ-Journalist Seymour Hersh in seinem Artikel Der Mist an der Wand (Übersetzung: Danke an Nachdenkseiten) behauptet, dass die Bombardierung der Nord Stream-Pipelines in der Ostsee eine verdeckte Operation war, die vom Weißen Haus angeordnet wurde. Ihm zufolge gab Präsident Biden den Befehl für eine „Black Op“ zur Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines: Taucher der US-Marine hatten im Juni 2022 unter dem Deckmantel einer weithin bekannten NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die ferngesteuerten Sprengsätze angebracht, die drei Monate später drei der vier Nord Stream-Pipelines zerstörten.
„Der Angriff wurde von der CIA in Zusammenarbeit mit Norwegen durchgeführt, um Deutschland einzufrieren, sagte Hersh in einem Interview mit der Berliner Zeitung. „Washington habe die Sabotage vorgenommen, weil der Ukraine-Konflikt „für den Westen nicht gut lief. (…) Der Punkt ist, dass Biden beschlossen hat, die Deutschen in diesem Winter frieren zu lassen. Der Präsident der Vereinigten Staaten würde lieber sehen, dass Deutschland friert, als dass Deutschland möglicherweise aufhört, die Ukraine zu unterstützen.“
Die Story eines angekündigten Sabotageanschlags auf lebenswichtige Infrastruktur eines Alliierten der USA habe nach entsprechenden Drohungen des US-Präsidenten Joseph Bidens und der Vizeaußenministerin Victoria Nuland von Anfang 2022 auf der Straße gelegen.
Ich habe doch nur das Offensichtliche dekonstruiert„, sagte Hersh gegenüber War Nerd.
Dass wir in diesem Winter nicht so gefroren haben, wie es sich Biden gewünscht hätte, mag am gemäßigten Klima gelegen haben, wobei Experten voraussagen, dass es mit der Energieknappheit eigentlich erst im Winter 2023 und 2024 losgehen wird. Wie sehr wir dennoch am Arsch sind beschreibt REDACTED (ab 12:50).

Militäranalyst SCOTT RITTER: „Seymour Hershs Artikel hat die schreckliche Realität einer missbräuchlichen Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland aufgedeckt.“
In seinem YT-Video DEUTSCHLAND, EMANZIPIERE DICH! (Deutsche Untertitel) geht Ritter auf den Stern-Titel mit dem Großen Bruder ein und er äußert sich eigentlich sehr liebevoll zu Deutschland, wenngleich weniger liebevoll zur Idiotie der deutschen Regierung.

Wie krank ist es, dass die Ampel-Vasallen eine Handlung gegen Deutschland und Europa, den Scott Ritter als einen Angriff auf Deutschland, einen Kriegsakt und als ein Pearl Harbor auf für die deutsche Wirtschaft bezeichnet, unkommentiert geschehen lassen oder sogar noch feiern?

Zur Erinnerung: Beim Bundesparteitag der Grünen, Mitte Oktober 2022, hielt die EU-Abgeordnete Viola von Cramon eine Rede, in der sie die Sprengung  von Nord Stream2 lobte (und damit Deutschlands Ende als Wirtschaftsmacht).

Seymour Hersh gilt als einer der berühmtesten Investigativ-Journalisten der Welt. Dennoch stieß Hershs Enthüllung zuerst auf eine Mauer des Schweigens. Viele einflussreiche Medien, darunter die New York Times und die Washington Post in den USA sowie die Financial Times und der Guardian in Großbritannien ignorierten die Enthüllungsgeschichte des weltbekannten Pulitzer-Preisträgers. Mittlerweile berichten viele US Medien über den Anschlag, während sich die meinungsbildenden „Qualitätsmedien“ in Deutschland tot stellen oder Hersh im Rahmen ihres Informationskrieges diskreditieren.  
Laut Berliner Zeitung äußerte sich Philipp Amthor (CDU) bei einer Bundestagsdebatte besonders abfällig und diffamierend über Seymour Hersh. Er sprach vom Blogbeitrag eines 85-Jährigen, der vor 50 Jahren einen Journalistenpreis erhalten hat. Sagt Amthor!! Dieser Kindskopf-Greis! Wie topfit Hersh ist seht Ihr im aktuellen Interview mit Russell Brand…).

Die beste Beschreibung der Geheim-Operation (die ich im Netz fand) liefert übrigens Buddhi auf Youtube: Seymour Hersh Reveals How USA Destroyed Nord Stream Gas Pipelines.
Wer immer noch nicht versteht, wer hier ständig zündelt und warum manche Leute für Frieden und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine demonstrieren, dem sei ein Interview mit dem Historiker Daniele Ganser empfohlen. Darin wird erklärt, wie es zum Ukraine-Krieg kam und was zu tun wäre, wenn die Regierungen der EU (insbesondere Deutschland) nicht in US-Kadavergehorsam erstarrt wären, sondern die Interessen Europas vertreten würden. Ähnlich äußert sich auch Oskar Lafontaine in dem Interview: Wir müssen einen Atomkrieg verhindern

Die Frage, ob die USA beim Ryder Cup 2023 im Sommer in Italien fair spielen werden, bleibt also ebenso offen, wie die Frage, ob wir diesen Sommer noch erleben werden.

Lebt lang und in Frieden

Eugen Pletsch

Seymour Hersh First Nord Stream Interview mit Russell Brand 19.2.2023


Remember Pete Seeger

Kürzlich entdeckte ich  den Link zu einer Dokumentation über den Folksänger Pete Seeger: The Power of Song. Der Film ist 1,23 Std. lang und es wurde ein lehrreicher Abend.

Pete Seeger! In der Story aus meiner Straßensängerzeit „Oigen: Zwischen Sternenstaub und Hühnerdreck“ schrieb ich:
„Mein Vater hatte eine Sammlung von etwa 3000 Schallplatten. Vorwiegend klassische Musik, aber nicht nur. Er hatte auch das, was er für Jazz hielt, zum Beispiel Mr. Acker Bilk. Die Aufnahme von Dave Brubeck at Carnegie Hall gefiel mir besser. Als Folk-Musik populär wurde, kaufte er auch ein paar Platten in Richtung Gospel. Odetta, das Golden Gate Quartett, die damals in Deutschland recht populär waren und ‚Pete Seeger at Carnegie Hall‘ wurden bei uns oft gespielt.
Ich entsinne mich, dass mich mein Vater zu zwei Konzerten mitnahm, die mich beide sehr beeindruckten: Das Golden Gate Quartett sahen wir – ich glaube – in Wiesbaden, und Lippmann und Rau brachte eine wilde Truppe Cajun-Musiker nach Gießen. Soweit ich das rekonstruieren kann, war es die „American Folk & Country Music“-Tournee von 1966.
Dann hörte ich Bob Dylans erste Schallplatte und mein Leben veränderte sich. Als mich Freunde zum Ostermarsch nach Frankfurt mitnahmen, wo Joan Baez sang, hatte ich bereits eine Wandergitarre auf dem Rücken. Nur spielen konnte ich nicht, woran sich in den nächsten 50 Jahren wenig ändern sollte.“

Zwar hatte ich Pete Seeger in meinem Text erwähnt, aber nicht, dass ich damals fast alle seine Songs aus dem Carnegie-Konzert auswendig konnte (später aber nie spielen sollte, weil „We shall overcome“ 1968 bei SDS-Leuten als zu defensiv angesehen wurde und deswegen als uncool galt. (Ebenso wie andere pazifistische Songs wie „Universal Soldier“ und „Where have all the Flowers gone“, die heute hochaktuell wären, die aber niemand singt, weil Pazifismus angeblich das neue RECHTS ist…)
Lange vor WOKE war Seeger ein wahrhaftiger Kämpfer für die Rassengleichheit und Freiheit aller Menschen, was mich als Jugendlichen inspirierte, aber als ich älter wurde, habe ich Seeger irgendwie ausgeblendet.
Beim Newport Folkfestival holte er Dylan auf die Bühne, den ich dann natürlich viel spannender fand.

Die nähernen Zusammenhänge der amerikanischen Folkbewegung in den 1950/60er jahren waren für mich zur damaligen Zeit so uneinsehbar wie die Rückseite des Mondes. Und später habe ich nie mehr wirklich danach gesucht.

Die Youtube-Dokumentation über Seegers Leben schildert nun genau diese Hintergründe von denen ich bis heuer keine Ahnung hatte. Dass Seeger jahrelang auf der Blacklist amerikanischer Kommunistenjäger war, ist mir vage in Erinnerung geblieben. Doch welche Konsequenzen das für den damals sehr populären Folksänger hatte, blieb mir unklar. Und wie unbestechlich er war! Weil seine Band The Weavers einen Werbevertrag mit einem Tabakkonzern abschließen wollte, verließ er die erfolgreiche Gruppe! (Weitere Details u. a. „Seeger gegen Fracking“ siehe: Rolling Stone)
Dass er sich in späten Tagen von einem Gauner wie Bill Clinton einen Orden umhängen ließ (wie Dylan von dem Drohnenmörder Obama), mag dem hohen Alter geschuldet sein, in dem er endlich die Anerkennung erhielt, die er verdient hat.
Wie Woody Guthrie war er ein glühender Patriot und Freigeist. Er blieb der Arbeiterklasse (und ihren Liedern) ein Leben lang verbunden, was die US-Obristen dazu veranlasste, ihn zu verfolgen und zu verteufeln. Zwei seiner Anti-Kriegslieder, die natürlich nie im Radio gespielt wurden, Bring Em Home and The big muddy, habe ich jetzt erst durch Youtube kennen gelernt.

An diese Songs erinnerte ich kürzlich auch die Follower der kritischen US-Website „Redacted“ anlässlich eines Beitrages, den ich interessant fand.
In Kurzform: Eine Veteranengruppe in Idaho versucht derzeit zu verhindern, dass US-Truppen ohne eine offizielle Kriegserklärung in Kriegsgebiete entsandt werden können. Das Gesetz „Defend the Guard Act“ würde die Entsendung der Nationalgarde von New Hampshire in aktive Kampfhandlungen ohne eine Kriegserklärung des Kongresses verbieten. Dies ist nur ein Zweig des Militärs, aber es unterstreicht einen entscheidenden Punkt: Die USA schicken weiterhin Truppen in den aktiven Kampf, ohne den Krieg zu erklären, und bevorzugen stattdessen „Stellvertreterkriege“, wie derzeit in der Ukraine.

Pete Seeger hätte dazu klare Worte gefunden. Ob Bob Dylan diesbezüglich irgendetwas in seinen Bart gemurmelt hat, weiß ich nicht.

Im Nachhinein fällt mir auf, dass gerade jene, die als kommunistische „Verführer der Jugend“ galten, die waren, die uns als Suchende alternativer Lebensformen in den 1970er Jahren die US-Kultur schmackhaft gemacht haben. Alternativer Brainwash sozusagen – sei es durch Beatniks, Hippies, Rockmusiker, Folksänger oder Tim Leary! Durch sie lernten wir Sprache,  Slogans, ‚freiheitliche‘ Ideen und anarchistische Songs und lagerfeuerten „This Land is your Land“ – russische Lieder habe ich von ‚US-Commies‘ nie gelernt.
Denn trotz aller Kritik am US-System waren diese Beatniks, Hippies, Rockmusiker, Folksänger, auch Tim Leary, US-Patrioten bis zum abwinken.

Vermutlich ist deshalb auch meine Generation in Deutschland US-patriotisch (bis zum Exodus eigener Energieversorgung), denn anders lässt sich die selbstzerstörerische Politik der Ampel-Regierung und insbesondere der GRÜNEN nicht erklären.

Lebt lang und in Frieden!

Ihr / Euer

Eugen Pletsch

Guthries Gitarre Foto: Wiki

Foto Pete Seeger (2006) im Text von Frank Franklin II/AP Images

Grüne an die Ostfront!

Jetzt haben sie es bald geschafft, die Grünen! Wie man hört, werden sie die Leopard-Panzer höchstselbst an die Ostfront fahren, was aber noch etwa drei Monate dauern wird, weil der Einstieg von zwei Panzern für Ricarda Lang und Omid Nouripour vergrößert werden muss. Frau Bärbock*, als gelernte Turnerin, kommt das leichter rein. Nur – wie sie aus der Nummer wieder rauskommen, das bleibt fraglich.

Heute morgen hatte ich gerade die Kaffeemaschine und das Radio angestellt, als mir die Waffenlobbyistin Strack Zimmermann aus unserem hessischen HR-Info-Kriegshetze-Sender entgegenplärrte. So, wie der Hessischen Rundfunk äußerst unausgewogen mit einem Dauerfeuer gegen Nicht-Geimpfte schoss (und die Drosten/ Lauterbach/Spahn-Mafia fast täglich mit „Kommentaren“ beklatscht hat), wird jetzt der Druck auf Scholz forciert, damit endlich wieder Kampfpanzer gegen Russland rollen.
Auf Scholz! – als hätte der etwas zu entscheiden. Nein, das macht unser großer Bruder im Westen…
Angefressen von dieser Strack-Zimmermann (im Dienste des Waffenherstellers Rheinmetall) postete ich einen Beitrag an die Aktion #IhrHabtMitgemacht, den ich dann auch an HR-Info verschickte.

Nach meinem frühen Fronteinsatz zog ich los, um die Welt mit neuer Hoffnung zu erfüllen. Ein Apfelbäumchen habe ich zwar nicht gepflanzt, aber ich habe mir neue Scheibenwischer für meinen alten Hyundai gekauft!
Nicht zuletzt, um mir zu zeigen, dass das Lebbe weider gehd, wie mir Hesse sage und in der Hoffnung, dass es mehr Leute gibt, die sich diesen komplett Wahnsinnigen entgegenstellen. Kaum zurück entdeckte ich weitere Beiträge derer, die sich nicht von dem neuen 1914er-Hype haben mitreißen lassen.
Putinversteher Mathias Bröckers, der (vermutlich vom KGB) immer interessante Hintergrundinfos hat, erklärt, was der Deal ist, wenn wir deutsche Panzer liefern und welche widerlichen Geschäfte die Amis damit verbinden – natürlich wieder auf unsere Kosten.
Er beendet seinen Blog mit dem Hinweis: „Wer die nüchterne Einschätzung und Beurteilung des Kriegs von wirklichen Fachleuten erfahren will – zum Beispiel von den Ex-Generälen Harald Kujat oder Erich Vad – muss in entlegenen Schweizer Magazinen (“Zeitgeschehen im Fokus”) oder Frauenzeitschriften (“Emma”) stöbern. Die Herren mögen die vielleicht erfahrensten Militärexperten in Deutschland sein – in den ehemaligen “Qualitätsmedien”, wo NATO-Callboys mit Strack-Zimmermann um die Wette stöhnen,  kommen sie nicht vor.“

EMMA, das vermutlich letzte pazifistische Print-Magazin deutscher Sprache hat Ex-General Vad ausgiebig zu Wort kommen lassen, was weder in HR-Info noch im Deutschlandfunk zu hören war, während sich allerorts kriegslüsterne Kommentatoren die Klinke in die Hand geben.

Sarah Wagenknecht weist in ihrem Beitrag Erst Panzer, dann Kampfjets, dann deutsche Soldaten? Wer stoppt den Wahnsinn? darauf hin, dass Deutschland mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten völkerrechtlich bereits Kriegsteilnehmer ist, was von dem Historiker Daniel Ganser bestätigt wird.
Der ist natürlich keine seriöse Quelle, weil er – wie ich – ein nicht geimpfter Pazifist ist – weshalb alles, was wir äußern, nur Putin-Trollerei, Fake-Nachrichten und Verschwörungstheorie sind.

Oder Satire, womit ich mich rausreden werde, wenn mich der schwarze Kombi abholt…

Lebt lang und in Frieden!

Eugen Pletsch

*Bärbock- indianische Schreibweise: „Die es mit dem Bären verbockt hat“
Siehe auch: Die GRÜNEN sind das neue Braun (Rubicon)

8.2.2023 Update Viral gehen derzeit Seymour Hershs Recherchen (the world’s leading investigative journalist) der die Planung und Ausführung der Nordstream-Sprengung im Detail beschreibt. Zur Übersetzung des langen Textes. Vielen Dank an „Nachdenkseiten“.
Natürlich wird Hersh jetzt in allen „Wetterballon-Medien“, die in transatlantischer Ergebenheit vor sich hintreiben, entsprechend diskreditiert. Mehr Infos zur Medien-Debatte über Hersh auf Telepolis… und CICERO: Und wenn es doch die USA waren?

Netzfund bei Scott Ritter

Die Wundertüte

Achmed A. W. Khammas ist Syrer und lebt sein vielen Jahren in Berlin. Irgendwann vor Jahrzehnten sind wir uns auch mal begegnet. Sein www.buch-der-synergie.de ist die ausführlichste Darstellung von Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Eneuerbaren Energien im gesamten Netz! Sein Newsletter (mit den Daten seiner Vollmondfeste sowie Neuigkeiten von seinen Projekte und anderen Meldungen) sind für mich stets ein Genuss weshalb ich den zweiten Teil seines Januar-Newsletters mit den Links als Gastbeitrag veröffentliche*:

Achmed:
„Diesmal habe ich in erster Linie ein musikalisches Angebot für Euch. Wer kennt noch die seit dem Mittelalter existierende ‚Drehleier‘, die im englischen Hurdy-Gurdy genannt wird? Mir war sie als Instrument zwar bekannt – was jedoch Guilhem Desq damit anstellt, ist schier unglaublich. Weshalb ich zum Einstieg das Stück Omen empfehle, das man sich hier anhören kann:
https://www.youtube.com/watch?v=xdAYMgFm0So (07:31)

Der Tipp stammt von Jürgen Pötschik, und wer noch mehr will, der/dem sei die Homepage des irren Künstlers ans Herz gelegt, auf der sich auch seine bisherigen drei Alben finden und anhören lassen: https://www.guilhemdesq.com/en

Weitere Videos sind Le château magique, das musikalisch konventioneller ist, aber eine bezaubernde Animation beinhaltet:
https://www.youtube.com/watch?v=soP-VolZi0A (03:55)

Sowie der lange Mitschnitt eines Konzerts beim Alarma Punk Jazz Fest:
https://www.youtube.com/watch?v=MkqMH-qDl5I (01:10:49)

Und auch fürs Auge gibt es einige Empfehlungen, angefangen mit einem einzigartigen Meisterwerk des modernen Animationsfilms (für diejenigen, die Amazon prime haben). Im Alleingang, ohne jegliche Unterstützung, erschuf Gints Zilbalodis mit dem Film Away – Vom Finden des Glücks eine preisgekrönte, bezaubernde Geschichte und phantastische Bilderflut, die eine faszinierende Unterhaltung bietet:
https://www.amazon.de/gp/video/detail/B08ZY3SGBH/ref=atv_hm_hom_1_c_04xZL0_43_3

Wer es lieber unbewegt hat, kann sich Das Hochhaus – 102 Etagen Leben von Katharina Greve anschauen, das auf jeder Etage ein eigenes lebensnahes, oftmals witziges Szenario zeigt:
https://www.das-hochhaus.de

Zum Abschluß gibt es den Hinweis auf die Arbeit des türkischen Fotografen Alper Yesiltas, der sich von der Frage, wie einige der beliebtesten, aber kurzlebigen Prominenten der Welt heute aussehen würden, wenn es sie noch gäbe, zu einer Reihe von Porträts hat inspirieren lassen, die mit einer KI-Software ‚optimiert‘ wurden. Interessant… aber auch etwas erschreckend:
https://dornob.com/photographer-uses-ai-to-imagine-what-dead-celebrities-would-look-like-today

Und damit: Heiter weiter!
Achmed A. W. Khammas
D 10318 Berlin
Privat: www.khammas.de
Beruf: www.khammas.com
Blog: www.taz.de/blogs/datenscheich
Energie: www.buch-der-synergie.de

Die Schnute vom King

Gerade als mir meine Schwester Freitagabend per SMS mitteilte, dass im Fernsehen eine Doku über Clapton laufen würde (was mich nicht interessierte) wurde in den Nachrichten mitgeteilt, dass Jeff Beck verstorben wäre (was ich sehr bedauere).

Jeff Beck hatte ich (erstmals nach Jahren) wieder auf dem Schirm, als er mit dieser Wuschelbassistin Tal Wilkenfeld zusammenspielte und seine späteren Experimente mit anderen Musikern (wie zuletzt mit Johnny Depp) fand ich auch interessant. Depp hing vor Jahren oft mit Keith Richards ab und ist wirklich ambitioniert an der Gitarre. Dass Depp in Marcus Mumfords unglaublicher Performance von “Kansas City” (The New Basement Tapes) mitspielen durfte, mag ein PR-Gag gewesen sein, aber ich finde, er machte das gut. Und Beck würde mit Depp keine CD und Tour durchziehen, wenn der Depp nicht hätte mithalten können. Tja und dann starb Beck am 10. Januar an einer bakteriellen Meningitis.

Am 12.1.2023 verstarb dann Lisa-Marie Presley (Herzstillstand). Ob sie in den Rock’n Roll-Himmel auffährt oder dem KING in sein himmlisches Graceland folgt, weiß Gott allein.
Was ich aber weiß und nie vergessen werde geschah vor etlichen Jahren, ich glaube 1998, als ich einer Einladung zu einer Golf-Reise nach Südafrika folgte. Sun City war eine kontrovers diskutierte Adresse mit zwei Monster-Golfplätzen, bei denen Gary Player die Finger im Spiel hatte.
Wir waren Gäste im Palace of the Lost City Hotel, einer unglaublichen Location, und nach ein paar Tagen bekam ich durch einen gewissen Hype in der Hotel-Lobby mit, dass Michael Jackson während seiner Südafrika-Tournee einen Stock höher wohnte. Natürlich hatte er eine ganze Etage gebucht. Seine Security machte ein fürchterliches Tam Tam und sperrte alle Durchgänge, wenn Jackson durchs Haus zu den Limousinen wollte. Wir standen dann da und warteten, bis Jacksons Sicherheitschef nickte. Dann kam der kleine Michael mit seiner Entourage an uns vorbei gehuscht, so nah, dass ich ihn mit einem 7er Eisen hätte erlegen können. Keine Ahnung warum er auch Lisa-Marie Presley und Priscilla Presley im Schlepptau hatte, denn Lisa-Marie war mit Jackson längst nicht mehr verheiratet. Aber sie waren da und ich werde nie vergessen wie Lisa-Marie aus dem Lift kam: Es war etwas Stau im Foyer und sie stand direkt vor mir, jung und schön: Lisa-Marie Presley! Am meisten fasziniert mich ihre Oberlippe: Sie hatte die schiefe Schnute des KING!

Im Frühstückraum lernte ich Jacksons Tour-Betreuer Teddy Lakis aus München kennen, mit dem ich noch Jahre später Kontakt hatte. Er erzählte mir, dass Michael Jackson in Südafrika – ohne jede Presse – Kinderkrankenhäuser besuchen würde. Nur sein offizieller Fotograf, ein hochdekorierter Kriegsreporter dessen Namen ich vergessen habe, würde ihn begleiten.
Alle südafrikanischen Zeitungen im Hotel brachten alles Mögliche über Jacksons Besuch, aber seine Krankenhausbesuche blieben off the record.
Ich erzählte Teddy, dass wir in der Uni Gießen ein Kinderherzzentrum hätten und dass es toll wäre, wenn er mir ein Foto mit Widmung besorgen könnte.

Kein Problem, sagte er, was ich für einen Spruch hielt. Doch am Abend klopfte es an meine Tür und Jacksons Fotograf brachte mir ein Foto von Jackson mit einem kranken Kind auf dem Schoß. Ein paar Wochen später schickte Teddy noch mehrere Jackson-Bilder mit Widmungen, unter anderem für das Herzzentrum der Uni Gießen.
Zu der Zeit war ich Kommunikationsberater der Freeway Internet Service GMBH und brachte die Firma auf die Idee, die Jackson-Fotos zugunsten des Herzzentrums zu versteigern.
Der Galerist Reinhard Rätzel schuf den passenden Rahmen für die beiden Objekte: Das eine für die Versteigerung, das andere für das Herzzentrum, wo ich es Dr. Jürgen Bauer überreichte und wo es meines Wissens heute noch hängt. Die Versteigerung hatte viel regionale Presse, zumal es sich um eine der ersten Internetversteigerungen in Deutschland handelte. (1998).

Dr. Jürgen Bauer und Eugen Pletsch (Foto: Gießener Anzeiger)

Tja, so war das.

Auch im neuen Jahr: Lebt lang und in Frieden!

Eugen Pletsch

Besinnliches zum Jahresausklang

Wie ein Hase in der Sasse zitternd sitze ich hier und warte darauf, dass die unverbesserlichen Vollpfosten dieser Welt ihre Böller auspacken, um das Neue Jahr zu erschrecken.

Mir stockte gestern der Atem, als ich im Radio eines der Schwafel-Weibchen hörte, die mit dem Wetterfrosch „tolles Wetter zum Feiern und Böllern“ prognostizierte (wird warm, man braucht keine dicke Jacke) und das, während draußen die neue Dauerhustenseuche tobt.
Tenor war: Die Menschen wollen feiern und wie schön, dass man endlich wieder böllern darf. Sozusagen als Akt der Befreiung: Saufen, feiern, böllern. Es fehlte nur noch, dass sich Waffenlobbyistin und Kriegshetzerin Strack-Zimmermann per Interview pro Knallerei ausgesprochen hätte (damit sich die Deutschen wieder an Kriegs-Dolby-Surround Sound gewöhnen können).

Dabei leben in Deutschland Millionen alter Leute, die sich vor dem Krach fürchten, abertausende traumatisierter Flüchtlinge, denen Bomben, Schüsse und Explosionen noch gegenwärtig sind, ganz abgesehen von Millionen Tieren, (z.B. Pferde und Hunde), die unsäglich unter den Böllern leiden.
Denn es sind ja nicht die Knaller von einst!
Wir haben früher auch ein paar Raketen oder Frösche angezündet, aber das, was sich heute abspielt, ist in seiner zeitlichen Länge, Lautstärke und Sprengkraft vollkommen inakzeptabel! Jemand erzählte mir, dass Polen via Dark Net einzementierte Sprengstoffmunition mit gewaltiger Explosionskraft liefert.
In den Städten mag die Polizei präsent sein, aber nicht in unseren hessischen Dörfern, in denen junge Pyrotechniker bis morgens um 5 ihr Unwesen treiben und Briefkästen sprengen.
Apropos sprengen: Ich wollte das Thema, das im ‚deutschen Meinungskorridor‘ tabu ist, eigentlich nicht mehr anfassen (sonst kommen zu den Böllern auch noch die schwarzen Helikopter dazu), aber Redacted aus den USA hat eine kurze, sehr polemische Zusammenfassung zur Nordstream-Sprengung in Netz gestellt, die (7:40) deutlich macht, woher der Wind wehte. Ob ‚Redacted‘ eine seriöse Quelle ist, muss jeder selbst beurteilen, aber in diesem Beitrag wird auch der EU-Parlamentarier Mick Wallace aus Irland zitiert, der klare Worte zum Nordstream-Skandal findet. (Link auf Twitter)

Um auf die Dauerhusten-Seuche zurück zu kommen: Da ist irgendetwas im Busch, denn es ist nicht die übliche Erkältungs- und Hustenwelle, die wir von früher kennen. Es hört irgendwie nicht auf. Gestern dachte ich, alles wieder OK, aber dann musste ich heute Nacht wieder UMCKALOABO schlucken, um weiter schlafen zu können. Das ist übrigens das einzige Hustenmittel von den vielen, die ich ausprobiert habe, das wirklich kurzfristig hilft. Die Herstellung eines Mittels (aus Knoblauch, Ingwer und Kurkuma), das mir im Oktober den wochenlangen Husten tilgte, wird auf Youtube vorgestellt (Mit deutschen Untertiteln). Mische ich mir heute wieder zusammen.

Mathias Broeckers verweist in seinem Blog Die Frankenstein-Viren aus der “Eco-Health”-Hexenküche unter anderem auf das Dossier von Olaf Arndt Die Chimären, mit dem Untertitel Wurde SARS-CoV2 synthetisch erzeugt, um als Waffe zu dienen? Eine aktuelle Analyse. Der Text von O. Arndt ist sehr lang und ich habe es nicht geschafft, ihn komplett zu lesen (geschweige denn zu verstehen), aber wen es interessiert, wer hier mit unser aller Leben rumspielt, könnte fündig werden.

Ex-Gesundheitsminister Spahn (den ich vom Lobbyisten zum Verbrecher hochstufe, siehe Filz & Fette  Kohle-Reportage der ARD) spricht davon, dass man sich jetzt gegenseitig verzeihen müsse. Und das, obwohl noch Hunderttausende unter den Folgen seiner Politik leiden.
Die Kampagne #ihrhabtmitgemacht zeigt, welchen Ausgrenzungen, Beschimpfungen und Diskreditierungen wir Covid-Ungeimpften ausgesetzt waren.
Ich habe diese Bill Gates / WEF-Geschichten nie ernsthaft recherchiert, geschweige denn kapiert, aber wer sich als unbedarfter Leser fragt, was die paranoide Welt der Verschwörungspraktiker so zusammenschwurbelt, wird in dem Artikel Götzendienst der Lüge fündig.

Und wer sich bei meinen Zeilen manchmal fragt, ob ich nach 30 erfolglosen Jahren auf dem Golfplatz nun ein Engagement als Putin-Troll angenommen habe, dem helfen die Nachdenkseiten weiter, eine der letzten Quellen, die nicht von den vielfältigen Manipulationsversuchen sowie Kampagnen und Strategien transatlantischer Meinungsmacher kontaminiert ist.

Euch allen wünsche ich ein friedliches Neues Jahr mit Glück, Gesundheit und hauptsächlich Frieden!

Eugen Pletsch

PS. Die Frage nach einer Abonnementsmöglichkeit wird hoffentlich im neuen Jahr gelöst. Lieber sind mir aber Postkarten, meine Adresse steht im Impressum.


Kalt das Wasser, still der See.
Foto: Eugen Pletsch

Wehe, wenn sie losgelassen…

wachsend ohne Widerstand… (F. Schiller)

Der Bericht der Tagesschau vom 30.11.2022 zur Sicherheitskonferenz in Berlin ist leider nicht mehr online, war aber in seiner Begeisterung über eine Waffenmesse, die im Aufwind des Ukraine-Krieges fröhlich gedeiht, an Obszönität kaum zu überbieten. Man sah förmlich, wie den Zeitenwende-Profiteuren der Sabber aus dem Maul lief.

Durch den Ukraine-Krieg wurde eine Situation geschaffen, die jetzt jene Kräfte jubeln lässt, die das mühsame Geschäft, Schlupflöcher in den Rüstungsexportbestimmungen zu finden, bis vor kurzem noch im Schatten betreiben mussten. Das ist vorbei: Im grellen Licht der Tagesschau-Öffentlichkeit blieb dem Bundesverband der Kriegsindustrie nur noch zu monieren, dass die Bundeswehr zu spät bestellt (und jetzt keine Munition hat).
„Jetzt werde anders eingekauft“, versichert Ministerin Lamprecht der Industrie und um die europäische Zusammenarbeit zu optimieren, müssten die deutschen Einschränkungen für den Waffenexport fallen.
Danke SPD, danke Grüne!

Seid Ihr denn von allen guten Geistern verlassen? Wo zum Teufel ist die Friedensbewegung? Wo die Intellektuellen, die Künstler, Wissenschaftler und all die Schlauberger, die sonst zu jedem Thema ihren Quark zu sagen haben?

Alle bereits auf Linie des Wahrheitsministeriums?

Dass man von Bill Gates bei einer Covid-Impfung ‚gechipt‘ wird, habe ich immer für Blödsinn gehalten. Aber offensichtlich hat man unserer Gesellschaft mit Lockdown und Massenimpfungen den gesunden Menschenverstand verödet und den Selbsterhaltungstrieb betäubt.
Selbst die Kids der Letzten Generation, die sich auf Autobahnen festkleben, werden eine CO2-freie Welt nicht mehr erleben, wenn diese Kriegslüsternheit so weitergeht!

Was in der Ukraine wirklich passiert, wie dieser Konflikt entstand und wer welche Grenzen überschritt, könnt Ihr selbst googeln. Ich wurde bereits von einem Menschen, der mich und mein links-ökologisch orientiertes Leben seit Jahrzehnten kennt, sofort als RECHTS diffamiert, nachdem ich (noch auf meinem Cybergolf-Blog) auf einen Kommentar von Ken Jebsen verlinkt hatte.
Jedes Ausscheren aus dem schmalen Pfad öffentlich geduldeter Meinung wird mittlerweile von solchen Tugendwächtern geahndet. Dann ist man ein Reichsbürger, Querdenker, Nazi oder Putins 5. Kolonne, auf jeden Fall staatsgefährdend, selbst wenn man (wie in meinen Fall) weder solche Leute noch ihre Ansichten kennt.

Irgendwie ist es eine verkehrte Welt geworden. Die einst (auf der ewigen Suche nach den Massen) gesellschaftskritische Linke läuft fromm auf Staatslinie und versucht panisch, sich von Sarah Wagenknecht abzugrenzen, obwohl sie (wenn man die Massen fragen würde) derzeit Deutschlands beliebteste Politikerin ist und vermutlich eine Mehrheit im Bundestag hätte-sofern sie mit einer Partei antreten könnte, die nicht von transatlantischen US- Interessen okkupiert ist (wie Grüne, Linke und Altparteien).
Zwar wurde der offizielle Meinungskorridor durch massiven Einsatz medialer Schlägertrupps von unliebsamen Autoren und ihren Ansichten geräumt, aber viele glauben längst nicht mehr an das Narrativ, dass die Chaos-Ampel zu den Themen Ukraine-Krieg, Waffen und Energiekrise in die Welt gesetzt hat.
Die schweigende Mehrheit weiß sehr wohl, wer die Nordstream-Pipeline gesprengt hat. Außer im Osten machen sie das Maul jedoch nicht auf und die, die sich äußern, werden diskreditiert.
„Man sollte besser nichts sagen“ meinte gestern auch der Mann, der meinen platten Reifen wechselte. Nein, sollte man nicht, wegen möglicher Verfassungsschutzrelevanter Delegitimierung des Staates, aber nach diesem Kriegsporno in der Tagesschau kam mir nächtens die Galle hoch.

Es ist ja nicht nur die Waffenindustrie, die auf einer Wumms-Welle von Steuerschulden surft. Mich gruselt bei dem Gedanken, dass auch unsere Polizei im weltweiten Trend der Aufrüstung mitschwimmt und wie sie agieren wird, wenn sich das Volk doch irgendwann, getrieben von Kälte und Armut, zusammenrottet. Krisen schüren Bürgerkriegsängste und ermöglichen, neue Technologien einzuführen, um Sondereinsatzgruppen mit Ausrüstung loszuschicken, über die sonst nur das Militär verfügt.
Wie die Technologie der Pein im Bereich Innere Sicherheit dann aussieht, hat Olaf Arndt auf Heise beschrieben.
Auch das Gespräch von Olaf Arndt über Die Herrschaft über die Wirklichkeit hat die Polizei mit dem Kriminologen Prof. Dr. Fritz Sack (anlässlich der Ereignisse während des G20-Gipfels 2017) ist in dem Zusammenhang interessant.

Weitere Quellen:
DEMONEN – Zur Mythologie der Inneren Sicherheit von Olaf Arndt.

Die „Chronik des Überwachungsstaates“ (auf NETZPOLITIK) dokumentiert eine Entwicklung, bei der verschiedene Regierungskoalitionen vielfach Gesetze verabschiedeten, die Überwachung ausbauen und Freiheiten einschränken.

Ich weiß nicht, ob man NETZPOLITIK noch lesen darf, ohne auffällig zu werden, aber ihr könnt es ja mal versuchen – solange die Golfplätze witterungsbedingt geschlossen sind. 😉

Lebt lang und in Frieden

Eugen Pletsch

Zeitenwende Emblem: Gerd Baumann

* Wer sich wundert, warum ich die GRÜNEN so gefressen habe: Die Musikergruppe ZEITENWENDE war einst Lieblingsband von Petra Kelly. Auf Petras Wunsch wurde ZEITENWENDE von dem Konzertveranstalter Fritz Rau zur ‚Grünen Raupe‘ eingeladen, bei der Musiker wie Konstantin Wecker, Klaus Lage, Bernies Autobahnband und andere den 1983er Wahlkampf der GRÜNEN unterstützten. Aus irgendeinem Grund war ich am Wahlabend des 6. März 1983 in Bonn dabei und nachdem klar war, dass die GRÜNEN als Partei in den Bundestag einziehen würden, standen wir alle begeistert auf der Bühne und sangen Dylans „The Times They Are A-Changing“. Niemand ahnte zu dem Zeitpunkt, dass die GRÜNEN zu diesen transatlantischen Kriegshetzern mutieren würden, die sie heute sind. Küppersbusch TV zeigt das so erschreckend wie lustig am Beispiel von Marie-Luise Beck: Staatsknete für die richtige Meinung.

Der Phänomenbereich

Es ist reichlich Zeit ins Land gegangen, die ich mit endlosen Telefonaten zur O2 Hotline verbrachte, die (besser als ihr Ruf) zumindest in meinem Fall gut erreichbar war.

Es ging um häufige Leitungsabbrüche und eines Tages war schließlich alles inkl. Telefon mausetot. Für 24 Stunden erlebte ich ein wunderbares, fast vergessenes Gefühl von Freiheit. Es war, als wäre ich der Blase einer Doktrin, einem Gulag oder einer Entführung entkommen. Es war belebend. Aber anstatt mein neues Leben zu genießen (um weiter in Cal Newports Buch „Digitaler Minimalismus“ zu lesen), schlüpfte ich zurück in meinen digitalen Käfig und kaufte eine neue Fritzbox. Prompt stand die Leitung und ich begann, weiter auf meiner Web-Seite zu basteln.
Langsam bekomme ich eine Idee, wie die Seite aussehen könnte, die derzeit noch von meiner dunklen Golf-Vergangenheit dominiert wird. Dass ich mittlerweile drei Besucher habe (wovon ich bisher nicht ausgegangen war) wurde mir bewusst, nachdem ich zwei Mails erhielt.
Die erste Mail kam von Tina vom Golf Blog Berlin, mit der ich schon zu Cybergolf-Zeiten Kontakt hatte. Es war das erste Lebenszeichen, dass mich noch irgendwer aus der Golf-Szene auf dem Schirm hat. Und dann schrieb mir jener Leser, den ich im Beitrag vom 23.10.2022 erwähnt hatte und fragte nach den angekündigten Links zur Nordstream-Sprengung.

Dank meiner kaputten Fritzbox hatte ich diese Links zum Glück nicht veröffentlicht, denn wie ich via Youtube erfuhr, war es dem Bundesamt für Verfassungsschutz im Mai 2021 relativ unbeachtet gelungen, einen Phänomenbereich (wie sie es nennen) zu installieren, eine Art Ermächtigungsgesetz, nach dem die „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ unter Strafe gestellt wird.
Laut Google entstand dieses Gesetz weil, „verschiedene Akteure das Protestgeschehen gegen Corona-Schutzmaßnahmen instrumentalisieren, um losgelöst von jeder sachbezogener Kritik eine tatsächlich verfassungsfeindliche Agenda zu verfolgen“.
Nach meinem laienhaften Verständnis sind die Verfassungsschützer mit diesem Phänomenbereich jedoch über das Ziel hinaus geschossen, was Autor Till Müller-Heidelberg in seinem Artikel Querdenker und Co.: Rettet uns mal wieder der „Verfassungsschutz“? auf heise.de eine „gesetzwidrige Aufgabenerweiterung“ nennt:
Denn nun kann jeder zum Extremisten erklärt werden, der das aktuelle Staats-Narrativ in Frage stellt. Wer sich öffentlich gegen Aufrüstung, Ausplünderung unserer Wirtschaft, Armut und Frieren im Winter äußert, könnte die Aufmerksamkeit der Verfassungsschützer erregen, die sich (seit Corona) eigentlich um die derzeit von der Politik malträtierte Verfassung kümmern sollten. Müller-Heidelberg: „…es ist völlig unklar, wo die Grenze zwischen der auch vom Geheimdienst theoretisch akzeptierten Kritik an staatlichen Corona-Maßnahmen und der auf Verschwörungstheorien gegründeten Kritik zur Delegitimierung des Staates liegen soll. Eine klare rechtsstaatliche Abgrenzung ist nicht möglich und wohl auch nicht gewollt.“ 

Bisher trifft es nur Schwurbler, Corona-informierte Ärzte und Putin-Versteher, aber wer weiß, wann die Rasterfahndung auch meine kleine Website am Rande des digitalen Universums erreicht? Schließlich war ich einer der ersten radikalen Querdenker im deutschen Golfsport. Unwahrscheinlich, dass der Deutsche Golfverband nachtreten wird, aber ein Risiko besteht, oder?

Charles Bukowski meinte (sinngemäß), dass ein Knastaufenthalt für einen Autor wichtig wäre, um das System, in dem er lebt, zu begreifen. Für mich käme das jedoch zu spät. Erstens weiß ich bereits, dass wir nach Strich und Faden belogen werden und unsere schöne neue Welt vom militärisch-industriell-digitalen Komplex und seinen willfährigen Medien bestimmt wird, deren Lobbyisten längst nicht mehr Politiker-Klinken putzen, sondern (wie hierzulande) bereits Regierungen stellen.
Außerdem habe ich wegen meiner Polyneuropathie ohnehin ständig kalte Füße und ob ich im Gefängnis (wie derzeit nötig) fünfmal pro Nacht mein verschwitztes T-Shirt wechseln kann, ist unwahrscheinlich.
Fraglos ist das Rentner-Dasein ein heißer Ritt, der oft tödlich endet. Aber dass mich eine Staatschutz-Sondereinheit überfällt, wie es Corona-kritischen Ärzten geschah, möchte ich wirklich nicht erleben. Dass ich auf die Bild-Talk Sendung ‚Viertel nach Acht‘ verweise, fällt mir wirklich schwer, aber da wird von drei Gesprächsteilnehmern berichtet, inwiefern die Meinungsfreiheit außer Kraft gesetzt wird.

Also keine Links zum Thema Nordstream! Ich bin staatstreu im Rahmen der offiziell freigegebenen Meinungsvielfalt und warne dringend vor dem Netzwerk vermeintlicher Nachrichtenportale (mit russischer Propaganda) die Netzpolitik.org hat in Zusammenarbeit mit der WELT – Gott sei Dank! –  enttarnt hat.
Leider sind diese Recherchen von 2020. Broeckers.com (Putin-Versteher), die ‚Nachdenkseiten‘, der ‚Anti-Spiegel‘, sowie ‚Redacted‘ und ‚Russel Brand‘ (alle auf youtube), vor denen man ausdrücklich warnen muss, werden noch nicht erwähnt.

Ansonsten halte mich aus der Politik komplett raus, denn davon verstehe ich noch weniger als vom Golfspiel.

Lebt lang und in  Frieden

(ep)

23.10.2022

Gestern (wieder)entdeckte ich die Nachricht eines Lesers, der mir jahrelang kleine Spenden zukommen ließ. Er dankte mir darin für Cybergolf-Texte und Blogs, die er offensichtlich gerne gelesen hat. Auch in 2022 kam diese Spende und ich wies ihn im Frühjahr darauf hin, dass ich nicht mehr blogge und Cybergolf schließen werde. Das habe er sehr wohl vernommen, schrieb er zurück, aber er wäre nicht nur an Golf interessiert, sondern auch an anderen Themen.
Und was jetzt? Ich hatte den guten Mann vollkommen vergessen, der vielleicht seit Monaten auf einen netten Text wartet. Aber mir fällt nichts ein, von dem ich hoffe könnte, dass es ihn unterhalten würde.
Dass Ahorn und Walnussbäume ihr goldenes Laub bereits weitgehend fallen ließen, hat er vermutlich selbst bemerkt. Da er Akademiker und mindestens in meinem Alter ist, wird es sich vermutlich auch die Frage stellen, wie viele Nüsslein er in seine Höhle schleppen muss, um den verampelten Sanktionswinter zu überleben. Vielleicht hat er einen Holzofen, aber da er in Baden-Württemberg lebt (wo Rauch im Kamin sofort gemeldet wird) wird er vermutlich zwei Kretschmer-Pullover übereinander tragen müssen, wenn er seine morgendliche Kneipp-Waschung beendet hat.
Als langjährigem Leser könnte ich ihm Asyl anbieten, aber ich müsste im Blackout-Fall selbst auch zum Superspreader-Event in die Langgönser Turnhalle ziehen, wo sich die Senioren dann am Dieselgenerator aufwärmen und gegenseitig anstecken dürfen. Außerdem würde mein Gast sehr schnell feststellen, dass ich, wie andere frustrierte Ex-Humoristen, im Alltag alles andere als lustig bin.

Ich könnte etwas aus meinem geruhsames Rentnerleben schildern und wie ich im 2. Jahr versuche, einen Song von John Fahey auf der Gitarre zu lernen? Oder, dass ich jeden Tag neue wunderbare Folk-Sänger entdecke, die das sind, was ich mal werden wollte, zum Beispiel Gregory Alan Isakov , der gerade in Frankfurt spielte. Was ich leider verpasst habe, da ich mich mit meinem Husten nicht unter die Leute wage. (Meine erste Erkältung seit Jahren, die sich mittlerweile wie Long Covid anfühlt. Aber wie soll ich Long Covid haben, wenn ich nicht mal Covid hatte.)

Nein, das ist alles nichts. Da mich das Spiel mittlerweile aus seinen Krallen entließ, habe keine Ahnung, wofür sich Golfer interessieren – außer für Golf. Vielleicht mag er auch Videos? Ich sehe hin und wieder auf YouTube-Videos mit alten Gerhard Polt-Auftritten, um etwas über den Menschen zu lernen. Oder von Volker Pispers – auch alter Kram, aber hochaktuell, was den Betrug am Menschen angeht. Carolin Kebekus und die geniale Lisa Eckart mag ich auch. Olaf Schubert, den ich wegen seiner ausgefeilten Sprache genieße, habe ich kürzlich erst entdeckt.

Dagegen vermeide ich (aus gesundheitliche Gründen) alles worin die Narzissten Lanz und Precht, die Waffenlobbyistin Strack-Zimmermann oder der komplett irre Gesundheitsminister zu sehen sind. Soviel Selbsterhaltungstrieb darf sein.
Aber ob mein Medienkonsum den netten Leser interessiert, der bis 2022 gespendet hat? Wir wissen es nicht. Ich könnte ihm meine Sammlung internationaler Kommentare zur Nordstream-Sprengung anbieten, aber ob man diese Youtube-Links im Raum Stuttgart öffnen kann, muss ich erst noch klären. Schließlich ist das Hoheitsgebiet der grünen Wahrheitspartei.

Ihr /Euer

Eugen Pletsch

Hustensaison

Es ist Oktober und ich warte auf das alljährliche Oktober-Protokoll von Theo Köppen.
Hier eine kurze Nachricht an jene die sich wundern, warum ich nicht so flüssig wie sonst kommuniziere: Seit Monaten huste ich, aber letzte Woche ist die Angelegenheit zu einer Bronchitis eskaliert. Ich musste sogar Antibiotika nehmen. Es wurde besser, aber ich bin noch nicht fit und schwitze Tag und Nacht.
Normalerweise trage ich dann alte Bundeswehr-Unterhemden, weil die schön lang sind, aber mittlerweile wird mir von der olivgrünen Farbe schlecht. Olivgrün- die Farbe der Lüge. Einfach giftig.
Wie auch immer: Ich wollte die ganze Zeit an diesem Blog weitermachen, aber das wird sich ziehen – wie mein Husten. Ich fragte heute bei einer chinesischen Ärztin nach, ob Sie mich auch ohne Akupunktur behandeln könne. Nadeln vertrage ich nicht mehr. Mal sehen, was sie antwortet.
Bis dahin höre ich eine meiner Neuentdeckungen: Ian Noe, der mit einer Eindringlichkeit singt, wie man sie (ich zumindest) seit dem jungen Dylan (1963 in Newport) nicht mehr gehört hat. Ein ungewöhnlicher Poet, wie seine Songs ‚Lonesome as it Gets‚ oder Dead on the River zeigen.

PS. Eigentlich kam ich an den PC um ein Brokkoli-Rezept zu finden. So gehts…

So long.
Eugen

Grötschmanns Katze

An einem windigen, regennassen Tag trug Grötschmann seine Katze zu Grabe.
Grötschmann – Ihr erinnert Euch? In den ersten Jahren waren wir keine engen Freunde gewesen, höchstens Fairway-Gefährten. Heinz Grötschmann hatte damals eine besondere Stellung inne. Er war der einzige offiziell bestallte Zuhörer in einem deutschen Golfclub. Lange bevor wir mit ihm im GC Bauernburg den „Golftherapeutischen Pflegedienst“ gründeten, sammelte er bereits Erfahrungen in der Kunst des Zuhörens.

Golfer-Geschwätz ertragen ist die höchste Form der Vipassana-Meditation. Kaum einer weiß, was Heinz Grötschmann in seiner Zeit als aktiver Zuhörer für seinen Club – und die Menschheit – geleistet hat.

Jesus mag für unsere Sünden gestorben sein, aber Heinz Grötschmann hat alle unsere Sünden mit uns erlitten, egal ob verschlagene Drives oder 15 cm-Putts, die unaufmerksam und leichtfertig am Loch vorbeigeschoben der Mannschaft den Klassenerhalt kosteten. Selbst die lautstarken Siegertypen und Brüllochsen mit Bierschaum vor dem Mund ertrug er gelassen.

Üblicherweise ist es doch so:  Kommt jemand nach einem Turnier und fragt, wie man gespielt hat, will der das doch gar nicht wissen. Sie wollen doch nur selbst erzählen, wie toll oder grauslig sie gespielt haben. Hören kaum einen Moment zu, nicken kurz und fallen dir dann ins Wort. Hat jemand grottenschlecht gespielt, hebt das vielleicht noch die eigene Stimmung, aber sonst – wozu dieses endlose Gesülze? – nein danke. Könnte man sagen.

Aber Grötschmann hat sich alles angehört, hat die Leidenden aufgerichtet und mit einem Wort der Aufmunterung gestreichelt, hat die wirre Verzweiflung der Schwung-Gläubigen zum Weg der Erkenntnis geführt und war stets bereit, auch Gästen zuzuhören, die im Club niemanden kannten, der bereit gewesen wäre, ihren Tragödien und Triumphen zu lauschen.
Zum Ausgleich für diese unsägliche Geduld erhielt Heinz, der es nach seiner Scheidung nicht mehr so Dicke hatte, die Möglichkeit, seinem geliebten Golfsport in diesem Club kostenfrei nachzugehen, so wie dann später bei uns in Bauernburg. Wie ich bereits in ‚Golf Gaga‘ schrieb:

„Für den herzensguten Grötschmann war Golf eine kultische Handlung und er selbst sah sich als Diener einer launischen Göttin, die ohne Unterschied auf Rang und Ansehen belohnte und strafte, was seinem Verständnis von Gerechtigkeit entsprach.“

Ein Geheimnis, das kaum jemand kennt (und das ich auch in den Geschichten vom Golfclub Bauernburg in Achtung Golfer! geflissentlich zu erzählen vermied, betrifft die Existenz von Grötschmanns Katze. Die Katze hieß ‚Semikolon‘, er rief sie Sem. (Nicht Sam!)

Wer länger Golf spielt weiß, dass unser Spiel ein Paradoxon ist.

So wie Schrödingers Katze. Das Paradoxon von Schrödingers Katze besteht darin, „dass dem Gedankenexperiment nach eine Katze mit den Regeln der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht werden könnte, in dem sie gleichzeitig „lebendig“ und „tot“ ist, und in diesem Zustand verbleibt, bis die Experimentieranordnung untersucht wird. Die gleichzeitig tote und lebendige Katze würde erst dann eindeutig auf „lebendig“ oder „tot“ festgelegt, wenn man sie beobachtete, also eine Messung durchführte. Das widerspricht der Anschauung und Alltagserfahrung mit makroskopischen Systemen.“ (Wiki)

Meines Wissens wurde das Paradoxon von ‚Schrödingers Katze‘ wissenschaftlich nie geklärt, aber Grötschmanns Katze hat dieses Paradoxon auf wundersame Weise gelebt. ‚Semikolon‘ war da und war nicht da, weshalb sie in „Achtung Golfer!“ auch nicht erwähnt wird – obwohl sie da war. ‚Semikolon‘ hatte eine rotbraune Farbe. Im Film „Inside Llewyn Davis“ spielt sie in einer Nebenrolle die zweite (falsche) Katze, die der Protagonist des Films, gespielt durch Oscar Isaac, irrtümlich eingefangen hatte, um sie den Besitzern zurückzugeben.

(Die erste Katze im Film war eine Katze, die zweite ein Kater, den ‚Semikolon‘ so überzeugend darstellte, dass alle am Set klatschten. ‚Semikolon‘ wurde übrigens zum Casting zusammen mit Marcus Mumford über London eingeflogen, was gewisse Komplikationen mit sich brachte, weil Mumford eine Katzenallergie hat.

Gitarren-Freaks sollten den Film allein schon wegen der 1925er Gibson L1, einer ‚Robert Johnson-Gitarre‘ unbedingt anschauen, die die Coen-Brüder (Produzenten) in ‚Norman’s Rare Guitar‘ gekauft hatten. Für Golfer ist der Film weniger interessant, es sei denn, sie sehen im Golfsport einen Weg der Bewusstseinserweiterung an. Dann könnten sie (Stichwort Ballverluste vermeiden durch ‚Vipassana‘) lernen, wie man Fenster und Türen bewusst im Auge behält, um Katzen am Davonlaufen zu hindern.

Grötschmann hielt es jedoch anders mit ‚Semikolon‘. Sie war eine freie Katze. Sie kam und ging. Man wusste nie, ob sie da war oder nicht. Golfplatzbetreiber erlauben Hunde auf ihrem Platz, aber einen Hinweis, dass Katzen willkommen wären, habe ich noch nie gesehen. Habe ich überhaupt jemals eine Katze auf einem Golfplatz gesehen? Ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht sah ich einst eine Katze auf Mäusejagd, da wo sich das Fairway an einem Dorfrand entlang schlängelt, zum Beispiel auf der 12. Bahn des Golfclubs Attighof. Da könnte ich einer Katze begegnet sein, aber der Fuchs, der auf einem Nordhessischen Platz wohnt oder die Waschbären in Lich sind mit präsenter.

Von ‚Semikolon‘ wusste ich, dass sie oft mit Grötschmann auf dem Platz unterwegs war. Oder auch nicht, denn ‚Semikolon‘ war da und nicht da. Kaum eine Sekunde zu sehen, höchstens ein sandbraunes Huschen im Augenwinkel, wenn man sich sicher war, dass sie diesmal NICHT mitgegangen war. Aber habe ich ‚Semikolon‘ jemals gesehen?

„Da oder nicht da, wer soll das wissen?“ antwortete Grötschmann irgendwann auf meine Frage nach der Katze.

„Ist nicht alles, was wir wahrnehmen ohnehin nur ein Gedankenexperiment?“

Und nun ist sie tot. Grötschmann weigerte sich, Semikolon‘ dem Abdecker zu überlassen. Er grub ein Loch, dort auf dem Platz, wo ihr Grab keinen Golfer stören würde. ‚Schrödingers Katze‘ mochte tot oder nicht tot sein, Grötschmanns Katze verstarb an einem windigen, regennassen Tag. Eindeutig, sie war mausetot.

Am Abend saß Heinz Grötschmann im Clubhaus am Kaminfeuer und trauerte. Dann stand er auf um sein Leben zu verändern. Ich ging mit ihm, keine Ahnung wohin.

 (c) by Eugen Pletsch