Die Slevoyre-Thermal-Kur auf den Azoren

Die wohltuende Wirkung der Slevoyre-Thermal-Kur durfte ich im Herbst 2011 auf Sao Miguel, der Hauptinsel der Azoren, in dem Örtchen Furnas kennenlernen. 

Auf Sao Miguel kann man Hunderte von warmen und kalten Heilquellen finden. Allein im Dörfchen Furnas sind es 42 Quellen völlig unterschiedlicher Zusammensetzung! In der „Casa do Parque”, einer elegante Villa über dem Thermalbecken führt das Ehepaar Petersen ihre Slevoyre-Thermal-Kur durch, mit der nicht nur eine Revitalisierung von Gestressten und Erschöpften, sondern auch eine Besserung vieler Leiden möglich ist.

Das Dorf Furnas, das den riesigen botanischen Park „Terra Nostra Garden“ umschließt, wirkt gemessen an deutschen Kurorten nicht besonders attraktiv, da die eng beieinander stehenden Häuser schlicht und die Fenster zur Straße oft durch Blendläden verschlossen sind. Auch wünschte man sich etwas mehr farbliche Abwechslung bei den Hausanstrichen, denn das weiße Einerlei wirkt etwas monoton. Doch mit dieser Sicht wird man dem Dorf nicht gerecht. Wenn man zum Beispiel durch eine offenstehende Haustür schaut, geht der Blick meist direkt durch den kurzen Hausflur in den Garten – und eröffnet ein Paradies. Hinter den schlichten Häusern verbergen sich üppige Gärten mit oft herrlichem Pflanzenbestand, allen möglichen Obstsorten, und überall rankt und blüht es. Die Azoreaner verbringen bei diesen milden klimatischen Verhältnissen gut neun Monate im Garten, und dieser wird dadurch ein fester Teil des Wohn- und Lebensraumes.

Der „Terra Nostra Garden“ wurde um 1800 von dem damaligen amerikanischen Vizekonsul Thomas Hickling angelegt, der erkannte, dass im Tal von Furnas, das in einem erloschenen Vulkan liegt, ganz besondere klimatische Verhältnisse bestehen. Hier schaffen die warmen und kalten Quellen sowie ein warmer Fluss ein für den Pflanzenwuchs ideales Mikroklima, und es gedeihen Pflanzen aus aller Welt. Inmitten dieses Parks liegt mit über 70 m Durchmesser das größte Thermalbecken der Welt, das zu allen Jahreszeiten von einem grünlich-braunen Wasser von 37-38 °C durchströmt wird. Kleine Badehäuschen mit Marmorwannen zeugen von der damaligen Blüte des Heilbades. Doch im 21. Jahrhundert verordnet kein „moderner” azoreanischer Arzt mehr Wasser-Anwendungen zur Linderung eines Leidens, und die Thermalquellen werden von den Touristen lediglich als eine Möglichkeit genutzt, die müden Glieder nach Wanderungen oder ausgedehntem Golfspiel auf angenehme Weise zu wärmen und vom Muskelkater zu befreien. Völlig vergessen ist heute die Heilkraft der Quellen jedoch nicht.

Die Slevoyre-Thermal-Kur
In herrschaftlicher Position über dem Thermalbecken steht die „Casa do Parque”, eine elegante Villa, die der spätere Inhaber des Parks, der Viscomte da Praia, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert bauen ließ. In dieser Villa führt nun das Ehepaar Petersen seit 1998 ihre Slevoyre-Thermal-Kur durch, mit der – jetzt erweitert um das Heilungspotenzial von Thermen und Quellen – nicht nur eine Revitalisierung von Gestressten und Erschöpften, sondern auch eine Besserung vieler Leiden möglich ist. Auch Pharmazietechnikerin und Chiropraktikerin Barbara Petersen setzt alles daran, ihre internationalen Patienten und gestressten Kurgäste in nur zehn Tagen von allen möglichen Leiden zu befreien, um sie wieder topfit zu machen.
Schon 1997 erfuhren Dirk und Barbara Petersen von der Heilwirkung der Wässer in Furnas. Die Petersens führten zu diesem Zeitpunkt seit Jahren sehr erfolgreich Regenerationskuren für gestresste und erschöpfte Manager in dem irischen Schloss Slevoyre durch. Die Slevoyre-Kur wurde damals von Magazinen wie Capital, Wirtschaftswoche, Impulse, Stern und anderen wegen ihrer tiefgreifenden Regenerationswirkung einhellig gelobt. Sie basiert auf Dirk Petersens ungewöhnlicher Ausbildung, welche die Schulmedizin, Naturheilkunde und Chinesische Medizin umfasst (er wurde der erste ausländische „Doctor of Chinese Medicine” mit Approbation der „Republik of China”).

Bei der Slevoyre-Kur wird größter Wert auf medizinische Effizienz gelegt und ein deutliches Absetzen von modischen Wellness-Kuren angestrebt. „Mich hat immer die Kombination von westlicher und traditioneller chinesischer Medizin fasziniert”, beschreibt er seinen heilkundlichen Ansatz. „Deshalb habe ich zusammen mit meiner Frau seit 1991 die „Slevoyre-Kur” entwickelt, die als eines der kürzesten, intensivsten und umfassendsten Regenerationssysteme im manchmal etwas unübersichtlichen Markt der Kur- und Wellnessangebote gilt.”

Begeistert von der Idee, die irische Kur um weitere Heilungschancen erweitern zu können, verlegten Dirk und Barbara Petersen kurzerhand ihr Kurangebot auf die Azoren und begannen, sich mit den Heilwässern und deren Geschichte zu befassen. Alte Ärzte wurden befragt, antiquarische Literatur ausgegraben, Unterlagen der Universität Ponta Delgada eingesehen, und immer wenn die Petersens einen Insulaner aus einer der Heilquellen trinken sahen, fragten sie ihn nach seinen Erfahrungen. So häuften sie inzwischen ein Wissen über dieses Gebiet an, das sie heute zu den besten Kennern der Behandlungsmöglichkeiten durch die Heilquellen von Furnas macht. Bereichert um Thermalanwendungen und die Möglichkeit, für fast jedes Leiden ein Heilwasser als Gesundheitsgetränk anbieten zu können, wurde die ursprüngliche Regenerationskur nun Slevoyre-Thermal-Kur genannt, die jetzt in einem der schönsten Parks Europas, dem Terra Nostra Park, durchgeführt wird.

Dirk Petersen schreibt dazu: „Die Slevoyre-Thermal-Kur verbessert die „Lebensumstände” Jeder einzelnen der knapp 70 Billionen Körperzellen. So ergibt sich eine wesentlich breitere Indikationsliste für die Slevoyre-Thermal-Kur als für andere Kuren (lediglich Krebserkrankungen und Depressionen werden nicht behandelt). Jede Zelle des Körpers ist auf ausreichende Versorgung durch Aufbau- und Funktionsstoffe sowie Sauerstoff angewiesen. Jede Zelle muss von Ausscheidungsprodukten des Stoffwechsels gereinigt werden. Anlieferung und Abtransport werden durch die beiden fließenden Systeme von Blut und Lymphe vorgenommen.

Dies berücksichtigt die Slevoyre-Thermal-Kur über ihre Auswirkung auf drei Funktionsbereiche, welche unmittelbar das Leben einer jeden Körperzelle verbessern:

1.  Nach gründlicher Darmreinigung wird eine ungewöhnlich umfassende Sanierung der Darmflora vorgenommen (82 der wichtigsten Bakterienstämme des Darmes werden regeneriert). Nun kann im Darm wieder das gesamte Spektrum von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien usw. aus der Nahrung gewonnen und an das Blut abgeben werden.

2.  Das Blut wird durch die Slevoyre-Thermal-Kur fließfähiger (die Viskosität verbessert sich). Es strömt nun dynamischer durch die Lungen und den Körper, die Umlaufgeschwindigkeit des Blutes erhöht sich. Das hat eine wichtige Konsequenz für die Zellen: pro Zeiteinheit wird mehr Sauerstoff von den Lungen, mehr Lebensspendendes (Vitamine, Spurenelemente usw.) vom Darm zu den Zellen transportiert. Die beiden sauerstoffabhängigsten Organe, Herz und Hirn, profitieren besonders hiervon, „atmen auf”.

3.  Die Kur wirkt auf das Gefäßsystem wie ein moderner Rohrreiniger. Ablagerungen, die im Alterungsprozess die Blutgefäße auskleiden, werden abgebaut, die Gefäßwände werden elastischer. Durch diese Wirkungen erhöht sich wiederum die Umlaufgeschwindigkeit des Blutes, und das Herz muß weniger Kraft aufwenden, da das Blut einen geringeren Widerstand zu überwinden hat – eine ideale Situation für eine Normalisierung des Blutdrucks.

Diese drei Hauptwirkungen der Kur erfährt jeder Kurteilnehmer. Neue körperliche und mentale Energie wird spürbar, die Augen sehen schärfer, der Geist wird wach. Zusätzlich (und im Kurpreis enthalten) erfolgen bei jedem Patienten individuelle Behandlungen seiner Gesundheitsprobleme. Als Therapien stehen westliche und chinesische (überwiegend naturheilkundliche) Behandlungsmethoden zur Verfügung.
Besonderen Wert legt Petersen auf schmerzarme und nebenwirkungsfreie Behandlungen. Durch die äußerst subtile Diagnosetechnik der asiatischen Medizin werden auch solche Erkrankungen erfasst und mitbehandelt, die sich in den ersten Entwicklungsstadien befinden und oft von der westlichen Apparatemedizin noch nicht erkannt werden können.
Aber auch die Hintergründe und wahren Ursachen eines bekannten Krankheitsbildes werden durch die sensible, chinesische Diagnostik oft erst offenbar. Somit wird eine ursächliche (und nicht nur symptomatische) Behandlung möglich. Während der Kur erhält der Teilnehmer / Patient laufend gut verständliche Informationen über gesunde Ernährung und Lebensweise. Es werden praktikable, logische und gut in den Alltag integrierbare Bewegungstechniken und Verhaltensweisen gelehrt, welche helfen, die neu gewonnene Vitalität lange zu erhalten.

Erstaunlich ist es, dass sich anscheinend bisher niemand mit der sehr interessanten Geschichte der Therapie mit azoreanischen Heilwässern auseinandergesetzt hat. Dieser Verdienst kann den Petersens zugeschrieben werden. Durch die heilsamen Thermalquellen erfährt nicht zuletzt die bereits sehr erfolgreiche Slevoyre-Kur noch eine besondere Aufwertung. Ein Besuch der Azoren verspricht in vielerlei Hinsicht einen nachhaltig wirksamen Eindruck.
 
Die Slevoyre-Thermal-Kur hilft besonders bei:
•   nachlassender körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit,  
•   erhöhtem Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko,
•   Erkrankungen von Herz und Kreislauf, Durchblutungsstörungen,
•   Arthrose (Hüfte, Knie, Finger),
•   den meisten Rückenleiden,
•   Erkrankungen des Verdauungssystems (Magen, Leber, Darm),
•   geschwächtem Abwehrsystem (Infektanfälligkeit),
•   vielen Hauterkrankungen
 

Allgemeine Informationen: 
Azoren.at (Ausführliche Informationsseite mit Schwerpunkt Golf)
Azoren-Online (Das Portal der Azoren)
Azoren-Links (Reiseberichte, Tipps und Links)
Stern-Bericht über die Heilwasser-Therapie in Furnas 


Credits: Vielen Dank an Dirk Petersen für seine Hintergrundinformationen und Textbeiträge! Dieser Text wurde bereits in der CO’MED, dem Fachmagazin für Naturheilkunde veröffentlicht. Siehe: https://eugenpletsch.de/wp-content/uploads/2022/01/pletsch_azoren_2010-10.pdf